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Bregenzer Festspiele: Trotz des Sparkurses gibt es wieder Theater

Schauspiel

Bregenzer Festspiele: Trotz des Sparkurses gibt es wieder Theater

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    Bregenzer Festspiele: Trotz des Sparkurses gibt es wieder Theater
    Bregenzer Festspiele: Trotz des Sparkurses gibt es wieder Theater Foto: ingrid grohe

    Die Bregenzer Festspiele legen für den Sommer 2012 ein etwas abgespecktes Programm auf. Zwar werden alle Sparten aufrechterhalten, es gibt aber deutlich weniger Produktionen als in den vergangenen Jahren. Was noch im Herbst auf der Kippe stand, ist jetzt gesichert: Es gibt wieder Theater im Rahmen der Festspiele.

    Dass Umberto Giordanos André Chénier kein Kassenschlager werden würde wie Verdis Aida, war den Verantwortlichen der Bregenzer Festspiele von vorneherein klar. Nun hat das miese Wetter im August 2011 zusätzlich für Zurückhaltung beim Seebühnen-Publikum gesorgt. Nach Jahren des immer umfangreicher werdenden Angebots mahnte der kaufmännische Direktor Michael Diem deshalb zur Vorsicht bei der Planung für heuer. In der Breite sei es unverändert, in der Tiefe etwas reduziert, charakterisiert er das Angebot des Festivals.

    Schauspielhaus Wien kommt

    So steht für heuer nur eine Theaterproduktion im Programm. Erneut kommt das Schauspielhaus Wien an den Bodensee, das im vergangenen Jahr mit seinem Stück 'Waisen' begeistert aufgenommen wurde. Heuer wird 'Makulatur' von Paulus Hochgatterer dreimal auf der Hinterbühne des Festspielhauses gespielt.

    Schmäler fällt auch die zeitgenössische Programmreihe Kunst aus der Zeit (KAZ) aus. Als Hauptaufführung bringt das Ensemble 'Nico and the Navigators' eine ganz eigene Interpretation von Gioachino Rossinis 'Petite messe solennelle' in einer Mischung aus Gesang, Tanz, Schauspiel und Slapstick auf die Bühne.

    Uraufführung: Oper 'Solaris'

    Orchesterkonzerte, das Kinder- und Jugendprogramm Crossculture, Musik & Poesie: Diese Veranstaltungsreihen gehen im gewohnten Umfang über die Bühne. Unverändert ist auch das Konzept von Intendant David Pountney, mehrere Jahre in Folge als Oper im Festspielhaus ein zeitgenössisches Werk als Uraufführung zu präsentieren. In diesem Sommer ist es 'Solaris', das der deutsche Komponist Detlev Glanert als Auftragsarbeit für die Festspiele geschrieben hat. Die Oper ist angelehnt an den gleichnamigen Science-Fiction Roman von Stanislaw Lem. Aus Glanerts Feder stammt auch die Kammeroper am Kornmarkt 'Nijinskys Tagebuch'.

    Insgesamt geben sich die Verantwortlichen optimistisch, was die kommende Saison anbelangt. Sie berufen sich auf die guten Kritiken, die André Chénier im letzten Sommer erhielt. Und so geht kaufmännischer Direktor Diem davon aus, dass André Chénier diesen Sommer gleich viele Gäste (120 000) wie im vergangenen anziehen wird, Normalerweise, so Diem, seien es im zweiten Jahr einer Produktion um die Hälfte weniger.

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