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Blühende Landschaft dank emsiger Bienen in Obergünzburg

Imkerverein

Blühende Landschaft dank emsiger Bienen in Obergünzburg

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    Blühende Landschaft dank emsiger Bienen in Obergünzburg
    Blühende Landschaft dank emsiger Bienen in Obergünzburg Foto: Gerd Ullinger

    Die Günztaler Imker liegen gut im bayern- und bundesweiten Trend. Denn auch sie verzeichnen steigende Mitgliederzahlen. Als sich 1996 die Imkervereine Obergünzburg und Ronsberg zusammentaten, zählte der neue Imkerverein Günztal 38 Mitglieder. 2008 waren es schon 57 (42 aktive) und bis heute ist er bereits auf 70 Mitglieder angewachsen, 22 davon sind Fördermitglieder. Die 48 aktiven Imker betreuen 309 Bienenvölker, 2008 waren es 280 Völker. Durchschnittlich versorgt jeder Imker 6,43 Völker, 2008 waren es 6,67.

    Zweiter Vorsitzender Christian Altthaler gab einen Rückblick auf das Bienenjahr 2011. Durch das lange, schöne Frühjahr konnten die Völker einen Schnellstart hinlegen. Einigen Schlechtwetterperioden im Sommer folgte ein lang anhaltender, warmer Herbst, der den Völkern erlaubte bis in den Dezember hinein zu brüten. Dies gab leider auch der Varroamilbe eine überdurchschnittlich gute Entwicklungsmöglichkeit. Mit dem Honigertrag waren die Imker zufrieden.

    Auf 60 Jahre Mitgliedschaft bei den Imkern kann Ehrenmitglied Hartmut Holzheu aus Ronsberg zurückblicken. Er wurde von Vorsitzendem Fritz Haas für seine Treue mit einem Buchgeschenk geehrt.

    Als Ehrengäste begrüßte Haas mehrere Bürgermeister. Sie alle folgten mit Interesse dem Vortrag von Marcus Haseitl 'Blühende Landschaft im oberen Günztal'. Haseitl ist Vorstand des Imkervereins Grönenbach und für das 'Netzwerk blühende Landschaften' bundesweit auf Vortragsreise unterwegs. Er gab einen Überblick über die Leistungen eines Bienenvolkes. Für ein Kilo Honig besuchen sie zehn Millionen Blüten, für ihre Eigenversorgung benötigen sie 27 Milliarden Blüten, eine unvorstellbare Menge. Eine Königin legt in der Hauptsaison 2000 Eier täglich, das ist mehr als ihr Körpergewicht.

    Monokulturen gefährden die Bestäubungsspezialisten

    Die Insekten brauchen dafür ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot, das durch die zunehmende Monokultur und schnelle Schnittfolge in der Landwirtschaft nicht mehr vorhanden ist. Als Folge leiden die Bienen an Mangelerkrankungen. Die Varroamilbe als Krankheitsüberträger hat dadurch ein leichtes Spiel. Allerdings sind die Bienen als Bestäubungsspezialisten in der Nahrungskette unersetzlich.

    Haseitl gab am Beispiel 'Grönenbach blüht auf' zahlreiche Anregungen, wie durch einfache, kostenneutrale Umgestaltung von öffentlichen Anlagen, Ortseingängen, privaten Gärten und Streuobstwiesen ein vielfältiges, bunt blühendes Nahrungsangebot für Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und andere Bestäuber entstehen kann.

    Info: Die Imker freuen sich über jeden Anfänger und über Fördermitglieder, die den Verein unterstützen wollen. Näheres bei Fritz Haas, Tel. 08372/7810, oder bei Gerd Ullinger, Tel. 08372/2003.

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