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Bezirk Schwaben würdigt den Erhalt der Obergünzburger Liebenthannmühle

Auszeichnung

Bezirk Schwaben würdigt den Erhalt der Obergünzburger Liebenthannmühle

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    Bezirk Schwaben würdigt den Erhalt der Obergünzburger Liebenthannmühle
    Bezirk Schwaben würdigt den Erhalt der Obergünzburger Liebenthannmühle Foto: Bezirk Schwaben

    Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert hat am Dienstagabend dem Ehepaar Haid aus Obergünzburg den mit 10 000 Euro dotierten Denkmalpreis des Bezirks Schwaben verliehen. Damit würdigte er das 'außerordentliche Engagement' von Brigitte und Steffen Haid, die in Zusammenarbeit mit der Architektin Marion Bartl das historische Mühlenensemble zwischen Obergünzburg und Ronsberg saniert haben.

    2004 mit Sanierung begonnen

    Von 1698 bis 1916 klappert die Liebenthannmühle, die einst zu Schloss Liebenthann gehörte, dem Verwaltungsmittelpunkt eines stiftskemptischen Amtes. In seiner Laudatio hob Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl bei der Preisverleihung in Augsburg hervor, dass das Ehepaar Haid dieses Ensemble im 'lieblichen Tal' vor dem Verfall gerettet habe. 2004 begann das Unternehmerehepaar aus Baden Württemberg etwas Neues zu wagen und startete eine 'bemerkenswerte Denkmalgeschichte'.

    Allein 78 Betonpfähle im torfigen Grund mussten das Gebäude sichern, ehe die Sanierung beginnen konnte. Letztlich entstanden drei Wohnungen, von denen eine die Eigentümer selbst bewohnen. Zudem wurde die alte Mahlstube wieder aufgebaut und die Gattersäge aus den 1920er Jahren wieder in Betrieb genommen. Fassl stellte vor allem heraus, wie sehr die historischen Bauteile gesäubert und erhalten wurden. So seien Wandfassungen, Böden, Fenster und Mauerwerk aus drei Jahrhunderten zu sehen.

    Wirtshaus als Ausflugsziel

    Außerdem entstand in der Remise gegenüber dem Mühlengebäude ein Wirtshaus mit Biergarten – inzwischen ein beliebtes Ausflugsziel. Zum Anwesen gehören ferner vier Hektar Grund, auf denen nun wieder original Allgäuer Braunvieh weidet – ebenfalls eine historische Haustierrasse.

    'Das Gesamtprojekt Liebenthannmühle ist so von überregionaler denkmalpflegerischer, musealer, kulturlandschaftlicher und touristischer Bedeutung', fasste der Bezirksheimatpfleger Peter Fassl zusammen. Er sieht darin zudem einen Beleg für 'schwäbische Schaffenskraft und Schaffensfreude.'

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