Startseite
Icon Pfeil nach unten
Welt
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Bei Liebherr sind die Auftragsbücher voll

Liebherr

Bei Liebherr sind die Auftragsbücher voll

    • |
    • |
    Bei Liebherr sind die Auftragsbücher voll
    Bei Liebherr sind die Auftragsbücher voll Foto: hermann ernst

    Wer öfter auf der Kaufbeurer Straße unterwegs ist, hat sich mittlerweile an den Anblick des imposanten Liebherr-Anbaus gewöhnt. Wer aber zum ersten Mal drin steht, der bekommt noch einen ganz anderen Eindruck von den Ausmaßen. Die Produktionshalle ist so riesig, dass die Big Box locker viermal reinpassen würde. Insgesamt investiert das Unternehmen rund 30 Millionen Euro in die Erweiterung des Standorts.

    In den Boomjahren 2007/08 drohte Liebherr aus allen Nähten zu platzen. Auch mit angemieteten Flächen waren die Aufträge kaum noch abzuarbeiten. Als sich die Chance ergab, das Gelände des ehemaligen Röhrenwerks zu kaufen, griff Liebherr zu.

    Auf das beste Jahr der Unternehmensgeschichte folgte allerdings 2009. "Die Krise schlug bei uns ein wie ein Hammer", erinnert sich Hesemann. Die Aufträge gingen um 70 Prozent zurück, viele Stornierungen kamen dazu, weil die Abnehmer einfach nicht mehr zahlen konnten. Die Liebherr-Kunden sind zu 80 Prozent Automobilhersteller oder deren Zulieferer, beispielsweise Getriebehersteller. "Da war auch bei uns die Stimmung im Keller", blickt Hesemann zurück. Dennoch sei man der Maxime treu geblieben, dass Liebherr nicht schnell entlässt.

    Mittlerweile laufen die Zahnräder wieder in der Spur, freut sich Hesemann. Die Auftragsbücher seien voll, das Personal werde wieder aufgestockt. Fräsen, Stoßen, Schleifen - dafür gibt es die Maschinen von Liebherr. Und sie sind in aller Welt gefragt. Tochtergesellschaften existieren in den USA, in Italien und Indien. Vor Kurzem begründete Liebherr ein Gemeinschaftsprojekt in Shanghai.

    Der erste Teil des Anbaus wurde bereits von Versand und Montage belegt. Bis Mitte 2011 soll die Endmontage der Verzahntechnik in weitere drei der insgesamt sechs Hallenschiffe verlagert werden. Schiff Nummer fünf ist für ein Versuchs- und Vorführzentrum verplant, Nummer sechs als Reserve gedacht. Die Fundamente sind so ausgelegt, dass bis zu 100 Tonnen schwere Einheiten mit Kränen bewegt werden können.

    Stolz ist man bei Liebherr auf die eigene Lehrwerkstatt, wo der Nachwuchs ausgebildet wird. Frühzeitige Auslandsaufenthalte gehören für die Azubis zum Programm. Enge Kontakte pflegt das Unternehmen zu Schulen und Hochschule, an der es auch eine Dr. Hans Liebherr-Maschinenhalle gibt.

    Für Samstag, 4. Juni, ist ein Familientag geplant.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden