'Unser Ziel ist es, einheimische Familien in Bad Hindelang zu halten.' Dies machte Ratsmitglied Eric Beißwenger in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats unmissverständlich klar. Beißwenger ist ins Kommunalparlament als Vertreter der Wählergemeinschaft Unterjoch eingezogen, aber zugleich CSU-Ortsvorsitzender im Ostrachtal. Zusammen mit seinem CSU-Parteikollegen Manfred Berktold stellte Beißwenger in der jüngsten Sitzung des Gremiums das Ergebnis einer CSU-Umfrage vor. Es wird nun die Gemeindeverwaltung zum Nachdenken bringen, wie Bürgermeister Adalbert Martin versicherte.
Als Fazit hielt Bürgerschaftsvertreter Beißwenger fest, dass fast 75 Prozent der Antwortenden auf einen Fragebogen bekunden, gern in der Heimatgemeinde ein Eigenheim zu bauen. Das Ergebnis war bereits bei einer lokalen CSU-Versammlung verkündet worden. Der Gemeinderat kam nun einem Antrag der CSU nach, das Resultat auch auf der kommunalen Entscheidungs-Ebene zu präsentieren. Der Ortsverband versteht seine Recherche als Anstoß, die Ausweisung neuer Baugebiete zwischen Vorderhindelang und Unterjoch, Bad Oberdorf und Hinterstein zu forcieren.
Eigenheim-Wunsch steht oben
Ein wichtiges Ergebnis aus der Umfrage lautet laut Beißwenger: Nahezu alle der Beteiligten wünschen sich ein Eigenheim. Und zwei Drittel haben bereits ein Grundstück, unabhängig davon, ob bereits Baurecht vorliegt. Eine weitere Erkenntnis besagt, dass die Bauwünsche aus mehreren Ortsteilen kommen. Beißwenger: 'Ein einziges Baugebiet für die gesamte Gemeinde ginge am Bedarf vorbei.'
Nun will das Rathaus das Ergebnis im Detail auswerten, um daraus einen Handlungsbedarf abzuleiten. Der Rathaus-Chef dämpfte allerdings allzu große Erwartungen. Man müsse Bad Hindelang im Gesamtzusammenhang von Tourismus und Naturschutz sehen, sagte Martin.