Die Firma "Brennpunkt Energie", die das Biomassekraftwerk und die Futtertrocknung Ruderatshofen übernommen hat, beabsichtigt eine Erweiterung der Anlage. Hierfür sind die Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde sowie die Aufstellung eines Bebauungsplans erforderlich. Für Beides gab der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung grünes Licht.
In einem schriftlichen Antrag, den Bürgermeister Johann Stich vortrug, erläutert die Firma die geplanten Bauten. So beabsichtigt sie den Bau einer Produktionshalle, in der eine Ballenpresse mit ausreichend Platz für den trockenen Austrag sowie die Lagerung der verpressten Produkte integriert werden soll, den Bau einer Dosier- und Beschickungsanlage sowie die Erweiterung der Lagerhalle.
Mehr Arbeitsplätze geplant
Eine Maschinenhalle mit Werkstatt für Reparaturarbeiten und Ersatzteillager für die Trocknungsaggregate und die Fahrzeuge ist laut Antrag ebenfalls erforderlich. Zum Fuhrpark gehören fünf Gespanne mit Ladewagen und Schlepper sowie vier Radlader. Maschinenhalle und Ballenpresse waren in der ursprünglichen Gesamtplanung bereits vorgesehen. Durch die Erweiterung des Standorts und der Schaffung von mehr Arbeitsplätzen sei nun auch eine Büroerweiterung notwendig.
Die Maßnahmen bilden laut Antrag der Firma keine weiteren Lärmquellen, da alles in überdachten, eingehausten Hallen stattfinde. Der Standort solle als Sondergebiet für die Trocknung von land- und forstwirtschaftlichen Materialien aller Art, Erzeugung von Wärme einschließlich Wärmelieferung an externe Abnehmer, Erzeugung von Strom und Energie sowie der Produktion von Holzbrennstoffen genehmigt werden. Des Weiteren ist eine Aufbereitung von beispielsweise Buchen- und Fichtenrundholz zur Herstellung von Brennstoffen wie Scheitholz, Briketts, Pellets und Hackschnitzel geplant.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Änderung des Flächennutzungsplans sowie die Aufstellung eines Bebauungsplans > und ist damit einverstanden, dass die städtebaulichen Leistungen durch > erfolgen. Die Planungskosten übernimmt der Investor und Antragsteller.
Der Gemeinderat stand dem Antrag positiv gegenüber und befürwortete die vorzeitige Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und eine transparente Information der Bevölkerung. Hierzu soll parallel zur Auslegung eine Infoveranstaltung mit Vertretern der Firma, dem Planer sowie der Gemeinde stattfinden. Danach sei es dann wichtig, im Bebauungsplan festzulegen, was gemacht werden darf und was nicht, so Bürgermeister Stich.