Die Oberallgäuer Landrätin hatte bereits im Frühjahr in einem offenen Brief an Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die Öffnung des Lebensmittelgroßhandels für Privatleute gefordert. Die Landrätin hofft, dass dadurch Kundenströme entzerrt werden.
Mehr Infektionsschutz durch mehr Einkaufsmöglichkeiten
Vor allem an den Wochenenden und in den Abendstunden ist es in den Märkten immer wieder "zu einer hohen Präsenz von Kunden" und teilweise auch zu Warteschlangen vor den Märkten gekommen, so Baier-Müller. Die Landrätin möchte durch die Öffnung des Lebensmittelgroßhandels zusätzliche Einkaufsmöglichkeiten schaffen und damit auch für mehr Entlastung sorgen. Baier-Müller ist der Ansicht, dass eine Öffnung sinnvoll wäre, um die Infektionszahlen zu senken.
Baier-Müller: Alternativen zu Schließungen werden nicht ausreichend debattiert
"Uns allen ist daran gelegen, baldmöglichst die Öffnung der in unserer Region so wichtigen Branchen (...) zu erwirken", so Baier-Müller. Allen sei bewusst, dass davor die Anzahl der Neuinfektionen und vor allem der stationär und intensiv behandelten Patienten in den Krankenhäusern deutlich gesenkt werden müsse. Die Landrätin ist der Meinung, dass es "zu den Schließungen vieler Branchen und Bereiche durchaus Alternativen gäbe, die zu wenig diskutiert werden." Die Qualität der Masken sei hier sicher ein wichtiger Ansatzpunkt.
Coronavirus im Oberallgäu: die aktuelle Lage