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Autoausstellung in der Innenstadt von Kempten

Autoausstellung

Autoausstellung in der Innenstadt von Kempten

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    Autoausstellung in der Innenstadt von Kempten
    Autoausstellung in der Innenstadt von Kempten Foto: martina diemand

    Gerade noch hatte Annett Lukas vom City-Management sowas angedeutet: "Was jetzt kommt, das ist echt haarig." Kaum eine Minute später lag sie auf dem Boden beim Mühlrad in der Gerberstraße. Zum Thema "Rund ums Zweirad" im Mühlbachquartier im Rahmen der Autoausstellung hatten die Mitglieder der Trail School "spektakuläre" Stunts versprochen. Dazu gehörten Sprünge mit dem Mountainbike über liegende Personen. Die Entscheidung der Biker, dass auch sie als unfreiwillige Freiwillige darunter sein würde, nahm Annett Lukas mit gemischten Gefühlen auf. Hinterher war das Strahlen jedoch umso größer. Auch darüber, dass die Autoschau wieder tausende Menschen in die Stadt gelockt hatte.

    Über 20 Autohäuser präsentierten vom Residenzplatz über den Rathausplatz bis hinauf zum Forum Allgäu gut 250 Modelle. Da sollte sich doch auch für Andrea Reitzug etwas finden lassen. Die Kemptenerin befindet sich gerade auf Autosuche und da kam die Ausstellung bei "perfektem" Wetter für sie wie gerufen. Nach einem Geländewagen hielt sie Ausschau und saß hier und da Probe. Direkt am Samstag zuschlagen wollte sie aber nicht. "Die Ausstellung ist eine gute Gelegenheit, um sich zu informieren", meinte die Kemptenerin. Ein Auto kaufen will sie aber ganz in Ruhe.

    Schauen, sich informieren, aber erst später kaufen: So laufe es bei vielen Besuchern der Ausstellung, hat Ulrike Engstler vom Wiggensbacher Autohaus selben Namens beobachtet. Bei ihrem Fiat 500 mit Faltdach jedoch konnten sich die Scheuings aus Langenargen kaum zurückhalten. "Wir hatten früher einen ganz alten Fiat 500 und da hängen einfach viele Erinnerungen dran", schwärmte die 55-jährige Margit Scheuing.

    Für größere Modelle interessierten sich Rita Keller aus der Nähe von Stuttgart und Wolfgang Hartge aus Probstried: Ein VW-Bus mit Schlafgelegenheit auf dem Dach hatte es beiden angetan. "Ich hätte einfach gern ein großes Auto. Und das darf dann schon auch spritzig sein", sagte Rita Keller. Und schob glich noch hinterher, dass es bei der Fahrzeugwahl für sie auf Form, Farbe und Aussehen ankommt.

    Da sind Männer, in diesem Fall Wolfgang Hartge, praktischer veranlagt. Zweckmäßig muss ein Fahrzeug für ihn sein. Obschon: "So ein VW-Bus - ich hatte zehn Jahre lang einen - wäre noch mal was." Da war er sich mit seinen Söhnen Stefan (13) und Nico (drei) einig. Mit Begeisterung erkletterten die beiden die Bettstatt auf dem Busdach.

    (Preislich) höhere Ziele hatten sich Francesco (13) und sein Kumpel Felix gesetzt: Sie ließen sich schon einmal grinsend im Jaguar nieder, strichen ehrfurchtsvoll über Armaturen und fühlten sich sichtlich in ihrem künftigen Auto wohl.

    Mit weniger PS, dafür aber auch ohne Sprit ging es indes in der Gerberstraße zu. Dort war richtig, wer es mit Drahteseln hält. Oder aber mit Elektroautos wie der E-Ente, über die Felix Hoffmann allerhand Wissenswertes erklärte.

    Doch ob nun mit oder ohne PS, spritzig oder eher gemütlich: Die Veranstaltung in der Innenstadt bot für jeden Geschmack etwas. Dafür sorgten auch die Vorführungen auf dem Rathausplatz, wo Tanz, Boxen und Taekwondo gezeigt wurden. Und - wie es sich für Kempten im Jazzfrühling gehört - natürlich Jazz.

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