Bei fünf Gegenstimmen hat der Gemeinderat Weiler-Simmerberg die Vergaberichtlinien für die Zuweisung von Bauplätzen und Eigentumswohnung verlängert - und zwar "bis auf weiteres" anstatt konkret um zwei Jahre, wie es ursprünglich in der Beschlussvorlage gestanden hatte.
Seit Mai 2010 darf einen Bauplatz in Weiler, Simmerberg oder Ellhofen kaufen, wer seit mindestens fünf Jahren im Raum Westallgäu (Gebiet von Impuls Westallgäu 10+ ohne Oberstaufen) wohnt oder seit mindestens drei Jahren dort arbeitet. Zuvor hatten strenge Richtlinien gegolten - das Baurecht war ausschließlich Personen aus der Marktgemeinde vorbehalten.
Nachdem nun die Testphase für die gelockerten Vergaberichtlinien ausgelaufen war, musste der Gemeinderat neu abstimmen. >, meinte Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph.
Nachdem der damals befürchtete Ansturm aus den Nachbargemeinden ausgeblieben war (lediglich eine Bewerbung für eine Doppelhaushälfte und eine für einen Bauplatz), könne man die gelockerten Vergaberichtlinien weiterführen, befand der Gemeindechef. Sollte man merken, dass die Grundstücke plötzlich knapp würden, könne man wieder gegensteuern, ergänzte er.
2. Bürgermeister Josef Reichart hätte gerne einen klar abgesteckten Zeitraum von zwei Jahren gesehen. > Die Mehrheit wollte sich dem allerdings nicht anschließen.
Derzeit sind in Weiler noch zwölf gemeindliche Bauplätze verfügbar: hinterm Kolpinghaus, in Weiler-Nord und auf dem Gelände des mittlerweile abgerissenen Kindergartens St. Anna. Der Quadratmeter kostet laut Verwaltung je nach Lage zwischen 115 und 115 Euro inklusive Erschließung. In Simmerberg und Ellhofen ist derzeit alles belegt.