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Auf dem Immenstädter Friedhof wird einmal im Jahr geprüft, ob die Grabmale noch fest im Boden verankert sind

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Auf dem Immenstädter Friedhof wird einmal im Jahr geprüft, ob die Grabmale noch fest im Boden verankert sind

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    Auf dem Immenstädter Friedhof wird einmal im Jahr geprüft, ob die Grabmale noch fest im Boden verankert sind
    Auf dem Immenstädter Friedhof wird einmal im Jahr geprüft, ob die Grabmale noch fest im Boden verankert sind Foto: bettina buhl

    Stetig rauscht der Steigbach jenseits der Friedhofsmauer. Die ersten Sonnenstrahlen durchbrechen das Blätterwerk und malen bizarre Schattenbilder auf den Kiesweg. Ein kleiner Spatz hüpft lautlos zwischen den Gräberreihen umher und sucht sein Frühstück. Nichts durchbricht die Morgenruhe auf dem Städtischen Hauptfriedhof von Immenstadt - mit Ausnahme eines gemurmelten "der passt schon" einer kräftigen Bassstimme.

    Die Stimme gehört Hans-Joachim Bock von der Firma Rees, die sich im Auftrag der Stadt um den Friedhof kümmert. Zusammen mit Josef Gehring von der Friedhofsabteilung des Standesamts überprüft der 48-Jährige an diesem Morgen Immenstädter Gräber. Mit festem Drücken gegen die Oberkante des Grabsteins testet er, ob der noch fest im Boden verankert ist. Joseph Gehring macht sich Notizen und muss den Verantwortlichen für das Grab informieren, falls das Grabmal die Drückprobe nicht besteht.

    Einmal im Jahr wird so die Standsicherheit der Grabmäler geprüft. Eine notwendige und durchaus sinnvolle Arbeit, wie Joseph Gehring hervorhebt: >

    Die Gründe, warum sich ein Grabmal lockert seien vielfältig: Frost, starke Regenfälle, Aushebungen benachbarter Gräber, aber auch die Wurzeln von Bäumen und Büschen können die Steine lockern. >, erzählt der Sachbearbeiter.

    Die Prüfung sei auch ganz im Sinne der Grabverantwortlichen, denn schließlich sind sie laut Friedhofssatzung für jeden Schaden haftbar, der durch ein Umfallen von Grabmalen verursacht wird. >, sagt Josef Gehring. Manche würden dieser Einladung nachkommen, >, bemerkt er mit einem Augenzwinkern.

    Die beiden Arbeiter achten jedoch nicht nur auf die Standfestigkeit, sondern auch auf das Aussehen der Gräber und deren Pflege. >, erklärt Hans-Joachim Bock. Wenn Bäume oder Büsche zu groß werden, dann kann der Verantwortliche für das Grab aufgefordert werden, diese zu schneiden oder gleich ganz zu entfernen. >

    So haben die beiden noch jede Menge Arbeit vor sich. Rund 3300 Gräber gilt es auf dem Hauptfriedhof und den Friedhöfen in Eckarts und Stein zu prüfen. Den kleinen Spatz interessiert das wenig. Er hat sein Frühstück gefunden und hüpft von dannen, ehe die ersten Friedhofsgänger kommen und ihrer Verstorbenen gedenken.

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