Mit der kalten Jahreszeit steigt die Gefahr, an einer Grippe oder Influenza zu erkranken. Eine Impfung biete da den sichersten Schutz, denn die Erkrankung sei nicht zu unterschätzen. Das teilt der Ärztliche Kreisverband Oberallgäu mit. Im Gegensatz zur einfachen Erkältung sei die Grippe eine schwere, teilweise lebensbedrohliche Erkrankung. "Auslöser ist das Influenzavirus, das meist durch Tröpfcheninfektion, wie zum Beispiel durch Niesen oder Husten, übertragen wird", erklärt Vorsitzender Dr. Andreas Baumgarten.
Das Virus schädigt die Schleimhaut der Atemwege und mindert ihre Abwehrkraft. Dadurch werde der Körper für weitere schwere Infektionen anfälliger, so Baumgarten. Im schlimmsten Fall könne es zu einer Lungen- oder Herzmuskelentzündung kommen. In der Bevölkerung werde die Krankheit eher als harmlos angesehen, doch es sei eine sehr ansteckende Infektionskrankheit, die man ernst nehmen sollte.
'Grippe ist die Infektionskrankheit, an der in Deutschland die meisten Menschen sterben', betont Baumgarten. Eine Impfung sei für Risikogruppen – Ältere und chronisch Kranke – unverzichtbar. Sie bewahre bis zu 90 Prozent der Geimpften vor einer Ansteckung. Zwei Wochen nach der Impfung habe der Körper den Schutz vollständig aufgebaut.
Die Ständige Impfkommission, ein Expertengremium des Robert-Koch-Instituts, rät vor allem folgenden Gruppen zur Impfung:
Menschen über 60 Jahre
Menschen aller Altersgruppen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung, beispielsweise im Rahmen eines Grundleidens
Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen
Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel
Menschen in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr
Angehörige der Heilberufe
Menschen, die erhöht gefährdete und ungeimpfte Risikopersonen in ihrem Umfeld haben. (pm)
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