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Am morgigen Samstag beginnt die Eiszeit auf dem Lindenberger Kunsteisplatz

Freizeit

Am morgigen Samstag beginnt die Eiszeit auf dem Lindenberger Kunsteisplatz

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    Am morgigen Samstag beginnt die Eiszeit auf dem Lindenberger Kunsteisplatz
    Am morgigen Samstag beginnt die Eiszeit auf dem Lindenberger Kunsteisplatz Foto: Matthias Becker

    Der bärtige Mann bewegt sich über das Eis, als ob es sein zweites Zuhause wäre. Mit festem Tritt, Schritt für Schritt. Nach und nach holt Rudi Epp die beiden 60 Quadratmeter großen Plastikplanen, handelsüblich im Baumarkt zu erwerben, ein, die das noch frische Eis vor allzu intensiver Sonnenbestrahlung schützen sollen. Ein Vorgang, der sinnbildlich zu verstehen ist: Auf dem Lindenberger Kunsteisplatz geht morgen der Vorhang auf. Zum Saisonstart besteht am Samstag und am Sonntag von 14.30 bis 17 Uhr die Gelegenheit, die Kufen anzuschnallen und über die Eisfläche zu flitzen.

    Der reguläre Betrieb mit Publikumslauf, dem Training der Eishockeymannschaften und dem Besuch der Schulen am Vormittag läuft dann ab Montag. Die offizielle Eröffnung mit einem bunten Programm ist für nächsten Sonntag, 13. November, geplant.

    Vor rund zwei Wochen haben die Mitglieder des Fördervereins damit begonnen, das Eis aufzubereiten. Keinen Tag zu früh, wie Epp bemerkt. 'Wenn wir jetzt erst anfangen würden, hätten wir keine Chance, ein vernünftiges Eis zu bekommen – viel zu warm', sagt er. Zur Bestätigung zieht er sein Smartphone aus der Tasche und ruft den Wetterbericht auf: über 20 Grad sind für das Wochenende angesagt.

    Es ist also gerichtet auf der Anlage am Waldsee, die der Förderverein Kunsteisstadion Lindenberg seit Ende 2008 betreibt. Die wesentliche Neuerung fällt dabei sofort ins Auge: Die Außenhülle des Funktionsgebäudes ist fertig, in dem sich Eisstüble, Kassenbereich, Toiletten und Umkleidekabinen befinden. Durch die hellblaue Farbe wirkt das Gebäude wie eine überdimensionale Eisscholle. 'Es ist das geworden, was wir uns vorgestellt haben', sagt Vereinsvorsitzender Oliver Baldauf. Und das auch noch kostengünstiger als geplant: Mithilfe der Architektin wurde das Baumaterial etwas modifiziert, anstatt teurer Spezialfolie schlicht Farbe verwendet. Dadurch konnte mehr Arbeit in Eigenleistung übernommen werden, denn für die Anbringung der Spezialfolie hätte eine Fachfirma anrücken müssen.

    Zur Finanzierung seines 'Eisberges' hatte der findige Förderverein ein Sponsorenmodell entwickelt, welches großen Anklang gefunden hat: Symbolisch wurden bereits 200 von 300 Quadratmetern zum Stückpreis von 25 Euro 'verkauft'. 'Die Urkunden haben wir letzte Woche verschickt', so Baldauf.

    Auch ein neues Angebot gibt es: Jeden Montagabend ist das Hauptspielfeld ab 20.15 Uhr für jedermann zum Eisstockschießen reserviert. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig, Ausrüstung kann ausgeliehen werden. 'Wir haben etwa 20 Stöcke auf Vorrat', versichert Epp.

    Seit der Förderverein am Ruder steht, wurde die Besucherzahl kontinuierlich gesteigert. 14 500 kamen in der vergangenen Saison. Für heuer haben die Verantwortlichen ein ehrgeiziges Ziel: 'Wir wollen die 15 000-Besucher-Marke knacken', kündigt Baldauf an – wohl wissend, das viel vom Wetter abhängt.

    Der Kunsteisplatz im Internet:

    www.eisplatz-lindenberg.de

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