Die Veränderungssperre am Gierenbach in Lindenberg läuft Ende November aus. Der Stadtrat hat den Wunsch der Verwaltung auf eine Verlängerung mit breiter Mehrheit abgelehnt. Im November 2008 hatte der Stadtrat beschlossen, für das Gebiet einen Bebauungsplan aufzustellen und gleichzeitig eine Veränderungssperre zu erlassen. Seitdem sind in dem Areal alle baulichen Maßnahmen, die zu einer Wertsteigerung von Grundstücken führen, ausgeschlossen, beziehungsweise müssen genehmigt werden.
Die Veränderungssperre galt zwei Jahre und wurde im vergangenen Herbst noch einmal um zwölf Monate verlängert. Schon damals aber hatten etliche Räte signalisiert, die Sperre nicht noch einmal verlängern zu wollen. Zwei größere Flächen
Genau das aber hat die Verwaltung jetzt vorgeschlagen. Es geht vor allem um zwei größere Flächen. Einmal will ein Grundeigentümer in dem Bereich Bauland ausweisen. Über den – geplanten aber nicht erarbeiteten – Bebauungsplan hätte die Stadt die Form der Bebauung regeln können. Dies ist jetzt nicht möglich.
Gleichzeitig ist unklar, was mit dem großen angrenzenden Gelände der Vorarlberger Kraftwerke geschieht. Das ist unter anderem stark davon abhängig, ob die VKW ihr Stromnetz im Westallgäu weiter allein oder zusammen mit den Gemeinden betreiben kann.
Die schwierigen Verhandlungen über die Neuorganisation der Stromnetze hätten zu einer zeitlichen Verzögerung geführt, die die Stadt nicht zu verantworten habe, argumentierte die Verwaltung, warum die Sperre verlängert werden sollte.
Dem wollte die Ratsmehrheit nicht folgen. In den vergangenen drei Jahren 'war genug Zeit, Varianten auszuarbeiten mit oder ohne VKW', so etwa CSU-Fraktionssprecher Stefan Bihler.