60 Kilometer, 15 Stunden und elf Etappen: Diese Zahlen klingen, als ob sie zu einem Rekordversuch gehören. Dahinter steckt jedoch eine Allgäuer Benefizveranstaltung. Bereits zum fünften Mal findet dieses Jahr der 'Lauf der guten Hoffnung' statt. Mit einer Wanderung durchs südliche Oberallgäu wird dabei auf die Kinderkrankheit Noma aufmerksam gemacht. Am Samstag, 14. Juli, geht es um 4 Uhr in Oberstdorf los. Gelaufen wird von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Das Ziel: Oberstaufen.
Krankheit Noma bekämpfen
Peter Melchin hat 2008 den 'Lauf der guten Hoffnung' ins Leben gerufen. Die Idee dazu kam dem Alpinisten, als er eine Alpenüberquerung von Wien nach Monte Carlo plante, die zum ersten 'Lauf der guten Hoffnung' wurde. Seitdem setzt sich Melchin für den guten Zweck ein. Als er Noma-Projekte in Burkina Faso vor Ort begutachtete, war der 55-Jährige entsetzt über die Auswirkungen, die diese bakterielle Infektionskrankheit hat, die das Gesicht zerfrisst und unbehandelt meist tödlich verläuft. 'Dieses Thema braucht Aufmerksamkeit. Deswegen engagiere ich mich so. Ich gebe mein Gesicht dafür her, dass Kinder in Afrika wieder ihr Gesicht bekommen.'
In den vergangenen Jahren haben über 500 Teilnehmer beim 'Lauf der guten Hoffnung' mitgemacht. Das große Ziel dieses Jahr: 'Wir wollen 1000 Menschen bewegen', sagt Melchin. Die Einnahmen fließen zu hundert Prozent in ein Präventionsprogramm des Vereins 'Gegen Noma'. 'Wir wollen, dass die Menschen sich selber helfen können. Deswegen klären wir sie vor Ort auf und erklären, wie man die Krankheit bekämpfen kann.' Melchin setze sich persönlich dafür ein, dass kein Cent verloren geht.
Mitmachen kann bei dem Lauf jeder, der gesund und gut zu Fuß ist. Die einzelnen Etappen sind zwischen fünf und zwölf Kilometer lang. 'Ein- und Aussteigen ist bei jeder Etappe möglich. Dabei sein ist alles,' erklärt Melchin.
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