Er besitzt viele Omega-3-Fettsäuren und ist angeblich gut für Herz und Kreislauf: Der "Alpenlachs" - eine Saiblingsart, die aus dem Polarmeer stammt. Eine Anlage, in der solche Fische gezüchtet werden, ist an der Gunzesrieder Ach unterhalb der Rauhenberg-Alpe angedacht - das Genehmigungsverfahren läuft allerdings noch.
Erst wenn es abgeschlossen ist, will sich Gerd-Heinz Buchelt vom Antragsteller, der Alpenlachs Allgäu GbR darüber öffentlich äußern. Das Projekt stellte Gemeindebaumeister Andreas Dobler im Blaichacher Bauausschuss vor: Das Gremium nahm Stellung im Zuge des wasserrechtlichen Verfahrens und stimmte dem Vorhaben unter Auflagen zu. Jährlich sollen dort rund 12,5 Tonnen Fisch produziert werden. Für die Wasserversorgung der Fischzuchtanlage solle der Quellbach am Fuße des Rauhenberges herangezogen werden, erläuterte Dobler. Die Anlage solle auf über 912 Höhenmetern am nördlichen Ufer der Gunzesrieder Ach, etwa 800 Meter nordöstlich der Gunzesrieder Säge auf einer Gesamtfläche von über 1,5 Hektar entstehen. Beansprucht werde aber nur eine Fläche von 4000 Quadratmeter. Die geplante Anlage mit Zuleitung grenze auf eine Länge von etwa 320 Metern an die Gunzesrieder Ach.
Die Fischzuchtanlage soll Dobler zufolge nach dem System "Alpenlachs" errichtet werden: Die Besonderheit des Fisches sei, dass er auch noch knapp oberhalb des Gefrierpunkts Nahrung aufnimmt und so den ganzen Winter über gefüttert werden kann. Speziell zertifiziertes Futter und die Art der Fütterung zeichneten dieses System aus.
Die Fische würden in acht durchströmten, hölzernen Rundbecken - mit einem Durchmesser von acht Metern und einem Volumen von 80 Kubikmetern - gehalten, so der Gemeindebaumeister. Zusätzlich seien vier hölzerne Rundbecken mit einem Durchmesser von vier Metern geplant. Darin müsse aber frisches und reines Quellwasser fließen. Die Fischzuchtanlage sei entsprechend gesichert, sodass keine Eismeersaiblinge oder deren Eier in freie Gewässer gelangen können. Abfallprodukte, die durch den Stoffwechsel entstehen, würden über einen im Boden installierten Grundablass abgezogen und über einen Zwischenspeicher einer mechanisch-biologischen Kläranlage mit Pflanzenklärbeet zugeführt.
Im Zuge des Vorhabens solle der Zufahrtsweg zur Rauhenberg-Alpe verbessert werden, so Dobler. Dieser solle durchgängig auf 3 bis 3,5 Meter verbreitert werden. Um die Wasserqualität zu sichern, solle zudem ein insgesamt 550 Meter langer Zaun an beiden Seiten des Quellbachs entlang laufen. Das Gelände der Fischzuchtanlage werde ebenso eingezäunt auf einer Gesamtlänge von 360 Metern. Genehmigt das Landratsamt Oberallgäu die Anlage, würden die Bagger bereits im Sommer rollen. Fertig sein würden die Bauarbeiten "voraussichtlich Ende 2012".