Nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause hat das Allgäu im Jahr 2022 endlich wieder Festwoche feiern dürfen. Zur 71. Allgäuer Festwoche kamen laut einer Pressemitteilung der Stadt rund 180.000 Besucherinnen und Besucher - mehr als bei der letzten Festwoche im Vor-Corona-Jahr 2019. Über 110 Aussteller haben sich in 8 Hallen präsentiert.
Kiechle: "bin überglücklich"
Oberbürgermeister Thomas Kiechle: "Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause bin ich überglücklich, dass die Allgäuer Festwoche in diesem Jahr wieder zu einem Ort der ungezwungenen Begegnung geworden ist. Für unsere Besucher und Aussteller war es eine gewinnbringende Veranstaltung."
Freier Eintritt kam gut an
Was Tages- und Abendbesucher gleichermaßen freute, war der erstmals kostenlose Eintritt. Ob man auch im nächsten Jahr wieder kostenlos auf die Festwoche kommt, steht momentan noch nicht fest. "Vor- und Nachteile des freien Eintritts werden in den nächsten Wochen diskutiert", heißt es in der Pressemitteilung. Und auch die Frage, ob Fahrgeschäfte und Schausteller in Zukunft wieder auf der Festwoche vertreten sein werden, müssen die Organisatoren noch überprüfen. Familien mit Kindern würden sich freuen.
Insgesamt über 125 Programmpunkte gab es im Festzelt, im Stiftzelt, auf der Bühne im Stadtpark und auf der Aktionsfläche. Dazu kamen über 160 Stunden Blasmusik in den Festzelten und im Freien.
Weitere Stände und Gastro geplant
Michaela Waldmann, die neue Festwochen-Chefin, zeigt sich ebenfalls zufrieden und blickt voraus: "Aus meiner Sicht hat der neue Bühnenstandort einige Vorteile. Die große Bühne bietet großzügig Platz für jede Art von Darbietungen, Musik und Tanz. Das Publikum findet komfortabel Platz unter den Kastanien, die Schutz vor Sonne und leichtem Regen bieten. Wenn wir flankierend künftig weitere Stände oder Gastronomie gewinnen können, rückt die Bühne weiter in den Fokus und dem Gelände wird seine Weitläufigkeit dennoch nicht genommen."
Wirtschaftsmesse gut besucht
Die Wirtschaftsmesse fiel heuer kleiner aus als sonst üblich. Trotzdem zeigten sich die über 110 Aussteller "mehrheitlich sehr zufrieden und sehen sich auch 2023 wieder als Aussteller auf der Allgäuer Festwoche", heißt es. Besonders die Thementage waren demnach gut besucht. Der Thementag "Fit & Aktiv", der als Alternative zum Seniorentag geplant war, dazu der neue Nachhaltigkeitstag und der beliebte Familientag boten interaktive und informative Aktionen.
Eines der Highlights: Das "Haus der Allgäuer Werte" von der Allgäu GmbH und ihren Partnern. Etwa 80 Markenpartner standen den Festwochen-Besuchern hals Ansprechpartner zu wechselnden Themen rund um die Allgäuer Werte zur Verfügung. Christan Gabler von der Allgäu GmbH: "Wir und unsere Markenpartner sind sehr zufrieden und unser Konzept der täglich wechselnden Partner und Themen ist zu einhundert Prozent aufgegangen. Im nächsten Jahr sind wir sehr gerne wieder auf der nächsten Allgäuer Festwoche vertreten."
Auch für Wirte und Gastronomen ein Erfolg
Die Stimmung in den Zelten und im Freien war ausgelassen, dazu gab eslaut Polizeibilanz in diesem Jahr weniger Gewaltdelikte. Michaela Waldmann: "In den ersten Tagen mussten sich bestimmte Abläufe erst einspielen, die gerade auch der angespannten Personalsituation in allen Bereichen geschuldet waren." Die beliebte Imbissmeile und weitere Getränkestände regionaler Partner, die aus Sorge vor einem Überangebot bereits im April abgesagt worden war, fehlte den Besuchern vor allem in den Abendstunden. Für die nächste Allgäuer Festwoche sind diese aber wieder angedacht.
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Kultur im Residenzhof
Die Veranstaltungsreihe "Kultur im Residenzhof", die als Auftakt zur Allgäuer Festwoche vom 05. bis 09. August stattfand, war mit insgesamt über 1650 Besuchern ebenfalls ein Erfolg. Die beiden Veranstaltungsabende "80er Show mit Getrud Hiemer-Haslach" und "Losamol Freunde" lockten jeweils über 500 Besucher in den Innenhof der Residenz. Die nächste Allgäuer Festwoche findet voraussichtlich vom 12. bis 20. August 2023 statt.