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Allgäu-Orient-Rallye vorzeitig beendet

Abbruch

Allgäu-Orient-Rallye vorzeitig beendet

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    Allgäu-Orient-Rallye vorzeitig beendet
    Allgäu-Orient-Rallye vorzeitig beendet Foto: Norbert Schwab

    "Die Verlierer sind die armen Menschen in Jordanien." Wilfried Gehr vom Organisationskomitee der Allgäu-Orient-Rallye ist enttäuscht. Denn nach einer Odyssee auf dem Mittelmeer hat er das Rennen nun in der Türkei abgesagt. Vorzeitig.

    Traditionell ist Amman, die Hauptstadt des jordanischen Königreichs, Endstation der Allgäu-Orient-Rallye. Wilfried Gehr ist im Moment zwar vor Ort, jedoch nur mit einem Bruchteil der rund 600 Rallyeteilnehmer und ganz ohne Fahrzeuge. Letztere bleiben normalerweise in Amman, um aus deren Erlös soziale Projekte in Jordanien zu fördern. Doch in der sechsten Auflage des Rennens ist alles ein wenig anders.

    Am 30. April machte sich das Teilnehmerfeld von Oberstaufen (Oberallgäu) auf den Weg nach Jordanien. Wie berichtet, war schon vorab klar, dass Syrien, das Land befindet sich seit Wochen im Aufruhr, nicht wie sonst durchfahren werden kann. Die Alternative: der Fährweg von der Türkei über Zypern nach Israel oder die Sinai-Halbinsel in Ägypten. Doch die drei gecharterten Fähren erreichten niemals ihr Ziel.

    "Wir waren über 80 Stunden auf offener See, hatten keinen Kontakt zur Außenwelt und mussten letztendlich wieder die Türkei ansteuern", sagt Gehr und ist sauer. Denn weder Israel noch Ägypten ließen die Rallyeteilnehmer an Land gehen. Trotz bestehender Genehmigungen. Eine brennende Kirche in Ägypten sowie eine brennende Pipeline auf der Sinai-Halbinsel wurde dem Organisationskomitee als Grund genannt, warum die Einfahrgenehmigung wieder zurückgezogen wurde. Letztendlich hätten die Behörden keine Verantwortung übernehmen wollen.

    Wieder in der Türkei angekommen, beendete Gehr schließlich vorzeitig die Rallye. Einige Teilnehmer sind bereits "auf Achse" Richtung Heimat unterwegs. Ein anderer Teil ließ die Autos für einen guten Zweck in der Türkei. Und wiederum ein anderer Teil nahm eine Einladung des jordanischen Königreichs an.

    Denn es charterte ein Flugzeug und lud die Rallyeteilnehmer nach Amman ein, damit die ihr Ziel dennoch erreichen und ein wenig entspannen können. Eine Siegerehrung soll im Juli folgen.

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