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5,5-Millionen-Projekt in Balderschwang

Balderschwang

5,5-Millionen-Projekt in Balderschwang

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    5,5-Millionen-Projekt in Balderschwang
    5,5-Millionen-Projekt in Balderschwang Foto: Christian Steinmüller

    Es hämmert und dröhnt. In Balderschwang wird derzeit unter Hochdruck am Umbau des Vier-Sterne-Hotels Hubertus gearbeitet. Beinahe kein Stein bleibt bei dem 5,5 Millionen-Euro-Projekt auf dem anderen. Und auch das Konzept wird ein anderes sein.

    Wie Geschäftsführer Karl Traubel erklärt, soll sich das ehemalige Wellness-Hotel zu einer "Lodge" wandeln. Mit diesem Begriff (zu Deutsch Loge) ist per Definition ein Hotel in einem Naturreservat gemeint - also ein Stück unberührter Lebensraum. Und die abwechslungsreiche Berglandschaft rings um Balderschwang soll noch mehr ins neue Konzept eingebaut werden. Als Partner. "Die Natur macht unglaublich viel mit einem", weiß Christa Traubel, Frau des Geschäftsführers sowie Yoga- und Ayurveda- Expertin. Das mache sich beim Gast schon bei der Anreise deutlich, wenn er über die Riedbergpass und Grasgehren nach Balderschwang fährt. "Die Menschen sind schon viel entspannter, wenn sie ankommen.

    " Und genau dieses Abschalten, das Runterkommen wenn man die ersten Bergspitzen entdeckt, soll sich im neuen Hubertus fortsetzen.

    Klar, natürlich, nüchtern

    Und der Millionen-Umbau ist voll und ganz darauf ausgerichtet: Überwiegend natürliche Materialen wie Holz und Glas dominieren außen wie innen. Große Fenster lassen Licht und Landschaft in die Räume. Und das neue Gebäude für Wellness-Behandlungen, das Reich von Christa Traubel, ist komplett aus Holz und innen stark nihilistisch gehalten. Kein Nippes, kein Flachbildfernseher - nichts was ablenken könnte. Große Fenster mit Blick auf den Berghang reichen aus.

    An der Auslastungsgrenze

    Der 5,5 Millionen-Umbau war laut Karl Traubel nötig, weil das Hotel Hubertus seine Auslastungsgrenze erreichte. Denn die ganz eigene Wellness-Philosophie habe sehr großen Anklang gefunden. Und ein sukzessives Erweitern war nicht möglich. Das bloße Steigern der Bettenzahl hätte etwa die Grenzen der ohnehin schon ausgelasteten acht Köche in der 45 Quadratmeter-Küche überschritten. Ein Komplett-Umbau war die Konsequenz. Die Neuerungen: 130 statt 96 Betten, 13 neue Arbeitsplätze (60 insgesamt), Tiefgarage mit 43 Stellplätzen, 200-Quadratmeter-Küche, Wellness-Gebäude, neuer Fitness-Raum, neuer Innenausbau und eine energetische Sanierung samt Wärmerückgewinnung der Kühlanlagen, Pellet-Heizwerk und ein intelligentes Stromspar-System.

    Die Umbaumaßnahmen sind derzeit im Verzug. "Eigentlich wollten wir jetzt schon wieder geöffnet haben" sagt Karl Traubel. Denn die im April begonnenen Arbeiten sollten binnen drei Monaten abgeschlossen werden. Doch manche Arbeiten - wie etwa das Sichern des Hangs mit 32 Bohrpfählen und einer 16-Meter-Verankerung - dauerten naturgegeben länger. Nun hofft Traubel auf Mitte September - "zum Viehscheid hin". Dann soll das Hämmern und Dröhnen in Balderschwang ein Ende haben. Und die Gäste des Hotels Hubertus runterkommen lassen - schon, wenn sie die ersten Bergspitzen entdecken.

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