Durch den Verkauf von Heizöl an Kunden im Ost- und Obereallgäu hat eine 38-jährige Frau einen Schaden von über 320000 Euro angerichtet. Nach Angaben des Kaufbeurer Kripo-Chefs Andreas Trinkwalder begann die Frau im Sommer 2010 Sammelbestellungen für Heizöllieferungen in ihrem Bekanntenkreis aufzunehmen. Für die Lieferantenfirma nahm sie eine Vermittlerposition ein.
Das Heizöl verkaufte die Ostallgäuerin deutlich unter dem Preis, den sie an den Lieferanten zahlen musste. Zunächst konnte die Frau die Rechnungen noch mit den Geldeingängen aus dem schnell wachsenden Kundenkreis begleichen. Doch schließlich entstanden Zahlungsprobleme, die sich nicht mehr lösen ließen.
Keine Lieferung
Ein Teil der Kunden bekam somit trotz Geldzahlung kein Öl geliefert. >, sagt Trinkwalder. Insgesamt wurden 73 Kunden aus dem Ost- und Oberallgäu sowie aus Kempten und Kaufbeuren um über 320000 Euro geschädigt. Ein kleiner Teil des Schadens resultiert zudem aus dem Verkauf von Reisen und Tankkarten, die die Frau nach dem selben Prinzip vermittelte.
Das Motiv der Frau ist auch den Ermittlern nicht völlig klar geworden, da >, wie Trinkwalder sagt. Der Kripo-Chef vermutet bei der Frau eine Art Helfersyndrom. >
Als die Frau keinen Ausweg mehr sah, vertraute sie sich einem Anwalt an, der ihr zur Selbstanzeige riet - was die 38-Jährige dann auch tat. Die Frau muss sich nun wegen Betrugs und Untreue verantworten.