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Usutu-Virus: Symptome Amsel - Gefährlich für Hunde und Mensch - Behandlung Übertragung 2024

Symptome, Behandlung, Übertragung

Usutu-Virus tötet massenhaft Vögel in Deutschland - So gefährlich ist es für Menschen

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    Vom Usutu-Virus befallene Amsel. Hunderte Vögel starben im Sommer 2024 schon an dem Virus, das von Mücken übertragen wird. (Symbolbild)
    Vom Usutu-Virus befallene Amsel. Hunderte Vögel starben im Sommer 2024 schon an dem Virus, das von Mücken übertragen wird. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Pond5 Images

    Sie verhalten sich völlig atypisch für Vögel. Sie wanken teilnahmslos, mit zerzaustem Gefieder umher und flüchten nicht mehr vor Menschen. Sollte man auf eine Amsel treffen, die sich so benimmt, ist Vorsicht geboten. Der Vogel hat sich dann ziemlich sicher mit dem Usutu-Virus infiziert. 

     Usutu-Virus 2024: Immer mehr Fälle

    Den ganzen Sommer über bekommt der Naturschutzbund Deutschland (NABU) schon Meldungen von solchen Vögeln. Es sind hauptsächlich Amseln, die an dem Usutu-Virus erkranken und dann sterben. Laut NABU gibt es in diesem Jahr deutlich mehr Fälle als im Vorjahr. Besonders im Nordwesten Deutschlands.

    Das Usutu-Virus: Übetragung und Geschichte

    Doch was ist das Usutu-Virus überhaupt? Das Usutu-Virus wurde zum ersten Mal im Jahr 1959 in Südafrika entdeckt.  Entstanden ist es wohl schon in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Benannt ist es nach einem Fluss in Swasiland in Afrika. Nach Deutschland kam es im Jahr 2011. Übertragen wird das Virus von Steckmücken. 

    Das Virus verursacht Infektionen bei Vögeln und Säugetieren, so auch beim Menschen. Für Hunde und Katzen birgt es keine Gefahr. Da Hauptwirte jedoch Wildvögel sind, kann das Usutu-Virus ein massives Vogelsterben bei Amseln, Zoovögeln und Eulenvögeln auslösen. Besonders in regenreichen Sommern, wie in diesem Jahr, hat das Usutu-Virus optimale Bedingungen für eine Verbreitung.

    Usutu-Virus-Infektion: Symptome bei einer Amsel

    Wird eine Amsel bzw. ein Vogel von dem Virus befallen, dauert es nicht lange, bis sich das Verhalten des Tieres ändert. Die infizierten Vögel sehen dann augenscheinlich krank aus und haben oft ein sehr zerzaustes Gefieder. Sie verhalten sich apathisch, also teilnahmslos und abgestumpft. Sie taumeln umher und verdrehen den Kopf auf komische Weise. Auch flüchten sie nicht mehr vor Menschen oder möglichen Gefahren. Das liegt daran, dass das Virus das zentrale Nervensystem befällt und stört. Die erkrankten Vögel sterben meist innerhalb weniger Tage. Sehr häufig sind es Amseln, bei denen das Virus festgestellt wird, weshalb das Usutu-Virus auch als "Amselsterben" bekannt ist.

    Usutu-Virus: Symptome beim Mensch

    Auch der Mensch kann durch das Usutu-Virus infiziert werden. Allerdings kommt es nur sehr selten zu schweren Erkrankungen. Bei einer Infektion verursacht das Virus beim Menschen folgende Symptome:

    • Kopfschmerzen
    • Fieber
    • Hautausschläge
    • Und in seltenen Fällen: Gehirnentzündungen

    Behandlung von Usutu-Virus nicht möglich

    Behandeln lässt sich das Usutu-Virus laut NABU aktuell leider noch nicht. Man könne derzeit lediglich die Chance nutzen, die Auswirkungen einer für Deutschland neuen Vogelkrankheit auf wildlebende Vogelarten zu dokumentieren und deren Folgen abzuschätzen, schreibt der NABU.

    Usutu-Virus: Kann man kranken Vögeln helfen?

    Doch was wenn man nun einen Vogel findet, der mit dem Usutu-Virus infiziert ist. Nach aktuellem Wissenstand geht laut NABU keine Infektionsgefahr von den Vögel aus, wenn man sie berührt. Dennoch empfiehlt der Naturschutzbund zum Hantieren mit den Vögeln das Verwenden von Handschuhen oder einer umgestülpten Plastiktüte sowie eine anschließende Händereinigung.

     Mit Usutu-Virus erkrankte Vögel melden!

    Der NABU bittet Menschen, die auf Vögel treffen, die vermutlich vom Virus befallen wurden:

    Melden Sie uns kranke oder tote Amseln. Bitte machen Sie bei Ihrer Meldung möglichst genaue Angaben zu Fundort, Funddatum und den näheren Fundumständen und zu den Symptomen der Vögel. Der NABU sammelt die Daten, wertet sie aus und stellt sie der Wissenschaft zur Verfügung.

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