Vor der ägyptischen Stadt Marsa Alam ist ein Boot mit 31 Urlaubern gesunken. Wie Arab News mit Bezug auf lokale Medien berichtet, sollen Touristen aus verschiedenen Ländern an Bord des Ausflugsbootes gewesen sein. Weitere Medien sprechen zudem von einer 14-köpfigen Besatzung.
Taucherboot vor Ägypten gesunken: Deutsche sind unter den Vermissten
Laut Medienberichten soll es sich bei dem Schiff um die "Sea Story" handeln. Diese habe am frühen Morgen einen Notruf abgesetzt. Anschließend begann eine umfassende Suche nach Überlebenden mit der ägyptischen Marine. Die Rettungskräfte fanden 28 Überlebende nahe der Küstenstadt Marsa Alam. Per Flugzeug und mit einer Fregatte der ägyptischen Streitkräfte wurden sie in Sicherheit gebracht und medizinisch versorgt, erklärte der Gouverneur der Region, Generalmajor Amr Hanafi. 16 Menschen wurden zunächst vermisst, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Bis Dienstag wurden 31 von insgesamt 44 Menschen an Bord gerettet und zudem vier Leichen geborgen, teilte der für die Region zuständige Gouverneur Amr Hanafi mit. Zur Nationalität der Todesopfer machte er keine Angaben. Neun Menschen werden noch vermisst.
Wohl auch Deutsche an Bord des untergegangenen Schiffes
Unter den Passagieren waren dem Auswärtigen Amt zufolge sechs Deutsche. Mit an Bord seien außerdem etwa 20 Urlauber aus weiteren europäischen Ländern gewesen sowie Touristen aus China, den USA und Ägypten. Unter anderem waren unter den Vermissten zwei Menschen mit polnischer Staatsbürgerschaft sowie zwei Finnen.
Urlauber aus München vermisst
Drei der deutschen Touristen wurden laut dem Auswärtigen Amt gerettet, drei werden vermisst. Diese haben nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur alle ihren Wohnsitz in Bayern. Konkret handele es sich dabei um einen 32-jährigen Mann und ein Ehepaar aus München, von denen beide 41 Jahre als sind, hieß es aus informierten Kreisen. Unklar blieb, ob die Deutschen unter den bereits tot geborgenen Opfern sind.
Einige Menschen gerettet - "Sea Story" war bei Tauchern beliebt
Bei der "Sea Story" handelt es sich um ein zwei Jahre altes Tauchsafari-Boot. Die gut 40 Meter lange Motorjacht war seit Sonntag im Roten Meer unterwegs. Sie ist mit Kabinen für mehr als 30 Passagiere ausgestattet und wird für mehrtägige Exkursionen zum Tauchen im Roten Meer beworben. Am Sonntag war sie aus Port Ghalib gestartet und sollte am Freitag weiter nördlich in Hurghada ankommen. Auf ihrem Weg kam sie am Montag am Ferienort Marsa Alam vorbei. Der Ort ist bekannt für seine Sandstrände und Korallenriffe.
Schwerer Seegang während Schiffsunglück in Ägypten
Der zuständige Gouverneur der Region teilte nun mit, dass das Schiff bei schwerem Seegang verunglückt ist. Eine große Welle habe die Jacht getroffen und kentern lassen. Die "Sea Story" sei innerhalb weniger Minuten gekentert. Mehrere der Passagiere schafften es nicht mehr rechtzeitig aus ihren Kabinen. Die Suche nach den vermissten Menschen geht derweil weiter. Ägypten setzt eine Fregatte und mehrere Hubschrauber ein.
"Sea Story": Gerettete Urlauber sind in Hotel untergebracht
An der Rettung der Überlebenden sei laut dpa auch ein weiteres Touristenboot beteiligt gewesen. Die geretteten Passagiere befinden sich derzeit in einem Hotel in Marsa Alam. Dort kümmern sich die jeweiligen Botschaften um die Beschaffung der notwendigen Papiere für die Heimreise.
Verunglücktes Schiff soll ohne technische Mängel gewesen sein
Die gekenterte "Sea Story" war erst wenige Jahre alt und soll keine technischen Mängel gehabt haben, heißt es von ägyptischer Seite. Für das mehrstöckige Schiff hätten alle Zulassungen vorgelegen. Im Frühjahr habe zudem eine Inspektion stattgefunden.
Ägypten ist wegen seiner antiken Stätten und seiner Badeorte bei deutschen Urlaubern sehr beliebt. Die meisten Touristen in dem nordafrikanischen Land kommen aus Deutschland und Russland. In Ägypten herrscht während der Wintermonate ein angenehm warmes Klima. Auch hier kann das Wetter auf See aber umschlagen und stürmisch werden. Für Taucher bietet das Rote Meer einige der spektakulärsten Tauchplätze weltweit.