Sie ist mit dem bloßem Auge gar nicht zu sehen und breitet sich dennoch immer weiter im Mittelmeer aus: Die Giftalge Ostreopsis Ovata. Wegen ihr mussten in diesem Sommer in Italien einige Küstenabschnitte gesperrt werden. Dennoch waren hunderte Menschen schon von Vergiftungserscheinungen betroffen. Und auch an den Küsten Spaniens und Frankreichs gibt es die Giftalge bereits - wegen des Klimawandels.
Giftalge Ostreopsis Ovata vermehrt sich im Mittelmeer
An der Ostküste Italiens, an der Adria, sind in diesem Sommer einige Küstenabschnitte gesperrt worden. Das berichtet der BR. Ursächlich dafür sei demnach die Giftalge Ostreopsis Ovata. Die Alge, die vermutlich aus Japan eingeschleppt wurde, breitet sich in der Adria und im Mittelmeer immer weiter aus. Dafür verantwortlich sind die hohen Wassertemperaturen, die durch den Klimawandel entstehen. Die Erwärmung des Mittelmeers - auf bis zu 30 Grad in diesem Sommer - bietet der Alge einen optimalen Lebensraum. Wäre das Wasser nicht so warm, könnte die Alge hier nicht Fuß fassen. Doch so vermehrt sie sich enorm.
Algengift kann in die Luft gelangen
Dadurch verschwinden nicht nur einheimische Arten, auch für den Menschen selbst kann das direkte Konsequenzen haben: Die Alge an sich ist zwar nicht giftig, wenn ihre Zellen jedoch beim Kontakt mit Felsen "brechen", wird sie giftig. Dann ist es sogar möglich, dass die Zellbruchstücke in die Luft gelangen und von Badegästen und Urlaubern eingeatmet werden.
Die Symptome bei einer Vergiftung
In Ligurien, einer Region im Nordwesten Italiens, haben die Algen dem BR nach schon mal massenhaft teils gefährliche Probleme bereitet. Hier waren wegen der Giftalge wohl ungefähr 500 Menschen von Vergiftungserscheinungen betroffen. Durch die Giftalge kann es zu zu folgenden Symptomen kommen:
- Hautrötungen
- Fieber
- Übelkeit
- Erbrechen
- Atemnot
- Bindehautentzündung
- Bewusstlosigkeit
Badeverbot an Küstenorten in Italien
Damit Italiens Badegäste keine gesundheitsschädlichen Folgen erleiden, wurden Teile der Ostküste, an denen die Konzentration der Alge besonders hoch war, gesperrt. Badeverbote wurden südlich der Stadt Pescara, an den Orten Ortona, Rocca San Giovanni und San Vito Chietino erlassen, wie der BR berichtet. Die Umweltschutzbehörde von Pescara kontrollierte zudem regelmäßig Wasserproben auf ihre Algenkonzentration. Ob sich die Algen in den nächsten Sommern noch weiter ausbreiten und es weitere Badeverbote gibt, hängt ganz vom Klimawandel und der Erwärmung der Meere ab.