Am frühen Dienstagmorgen kam es auf der Verbandstraße in Repelen, einem Ortsteil von Moers in Nordrhein-Westfalen zu einem Verkehrsunfall. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge war ein Mercedes auf der Verbandstraße, aus Richtung Römerstraße kommend, in Fahrtrichtung Kamp-Lintfort unterwegs. Aus bislang unbekannter Ursache kam das Auto von der Straße ab und krachte gegen zwei Bäume.
Unfall bei Moers: Völlig kaputtes Auto und lebensgefährlich verletzter Jugendlicher
Als die Einsatzkräfte vor Ort ankamen, fanden sie ein völlig demoliertes Fahrzeug vor. In dem Auto befand sich niemand mehr - bis auf einen 14-jährigen Jugendlichen. Der jugendliche war bewusstlos und lebensgefährlich verletzt. Er wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht.
Vier Jugendliche flüchteten nach dem Unfall - Sie ließen den 14-Jährigen zurück
Die Polizei fand vor Ort neben leeren Alkoholflaschen jedoch Hinweise, dass mehrere Menschen in den Mercedes gesessen haben mussten. Nach einer Fahndung konnte in der Nähe auch ein 18-Jähriger aus Neukirchen-Vluyn mit blutiger Kleidung angetroffen werden. Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass es sich um den Beifahrer des verunfallten Fahrzeugs handelt. Die Polizei rief zudem in umliegenden Krankenhäusern an. Tatsächlich waren vor Kurzem ein 17-Jähriger und ein 18-Jähriger mit leichten Verletzungen selbstständig ins Krankenhaus gekommen. Die Beiden wurden als weitere Insassen des Mercedes identifiziert. Ein weitere Jugendlicher, ein 17-Jähriger, war zunächst flüchtig. die Polizei fand den 17-Jährigen, der mutmaßlich am Steuer des Wagens saß jedoch später in der Wohnung seiner Eltern.
Handy von 14-Jährigem ruft Hilfe
Die beiden 17- und 18-Jährigen waren nach dem Crash offenbar einfach vom Unfallort geflüchtet. Den 14-Jährigen hatten sie demnach wohl ohne Hilfe zu rufen zurückgelassen. Dass die Rettungskräfte überhaupt so schnell von dem Unfall erfuhren, ist dem Handy des 14-Jährigen zu verdanken. Wegen dem starken Aufprall meldete sich die Notruffunktion des Iphones des 14-Jährigen und rief Hilfe.
Fahren ohne Fahrerlaubnis und fahrlässige Körperverletzung
Das Verkehrskommissariat Kamp-Lintfort hat die Ermittlungen an der Unfallstelle übernommen. Gegen den mutmaßlichen 17-jährigen Fahrer besteht der Anfangsverdacht des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und der fahrlässigen Körperverletzung.