Die Klassenfahrt nach Italien hätte die schönste Zeit ihres Lebens werden sollen. Stattdessen wurde sie zum Alptraum. Nach einem Ausflug nach Pisa starb ein 16-jähriger Schüler einer Bremer Bildungsbehörde. Das berichten mehrere Medien.
Trotz Wahrnehmungsstörung: Schüler (16) wollte unbedingt mit auf Klassenfahrt
Wie der "Weser Kurier" berichtet, fand die Klassenfahrt im Juni statt. Der 16-jährige Schüler habe demnach unbedingt mit gewollt, obwohl er eine Wahrnehmungsstörung, und somit einen Behinderungsgrad von 80 Prozent hatte. Er wurde täglich von einer Assistenz im Unterricht begleitet. Kurz vor der Fahrt klagte der Jugendliche der Zeitung nach über Halsschmerzen. Er habe sich aber so sehr auf die Fahrt gefreut und wollte dennoch mit. Während der Klassenfahrt ging des dem 16-Jährigen dann immer schlechter.
Zustand verschlechtert sich auf Ausflug nach Pisa
Bei einem Ausflug nach Pisa verschlechterte sich sein Zustand dann dramatisch. Die Lehrer brachen die Tages-Tour daher ab. Sie brachten den Jungen zurück in den Bungalow auf dem Campingplatz und informierten die Eltern. Der "Weser Kurier" schreibt, dass die Eltern die Lehrer baten ihren Jungen zum Arzt zu bringen. Soweit sei es jedoch nicht gekommen. Die Lehrer schickten den 16-Jährigen - angeblich ohne Aufsichtsperson - in den Bungalow, um sich zu erholen.
Schüler stribt auf Klassenfahrt: Eltern werfen Lehrern Vernachlässigung vor
Am nächsten Morgen war der 16-jährige Schüler tot. Die Lehrer riefen erneut die Eltern an, um ihnen vom Tod ihres Jungen zu erzählen. Dem "Weser Kurier" zufolge wirft das Elternpaar den Lehrkräften jetzt Vernachlässigung der Aufsichtspflicht vor. Rechtliche Schritte könnten folgen. Den Vorwurf der Familie, das die Schule keine ausreichende Unterstützung vermittelt hatte, bestreitet die Bremer Bildungsbehörde. Der 16-jährige Schüler wurde mittlerweile auf dem Mahndorfer Friedhof in Bremen bestattet.