Am Wochenende stürzte eine brasilianische Touristin in einen Vulkankrater auf der indonesischen Insel Lombok. Wegen Wetter und schwierigem Gelände verzögerte sich die Rettung der 26-Jährigen immer wieder. Nun nach vier Tagen herrscht traurige Gewissheit: Die junge Frau ist tot.
300 Meter in die Tiefe gestürzt
Die 26-Jährige war laut Medienberichten am Samstag mit einer Wandergruppe auf dem Vulkan unterwegs. Dabei soll sie von einer Klippe in der Nähe des Wegs gestürzt sein, die den Vulkankrater umgab, wie die indonesischen Behörden gegenüber der BBC erklärten.
Drohnenaufnahmen zeigen Touristin noch lebendig
Die junge Frau wurde zunächst als vermisst gemeldet, doch Rettungskräfte konnten sie schnell finden. Auf Drohnenaufnahmen war die 26-Jährige in dem Krater zu sehen. Da war sie laut Medienberichten noch am Leben und abgesehen von einem Schock scheinbar nicht schwerer verletzt. Die Touristin war 300 Meter in die Tiefe gestürzt, allerdings war sie weiter abgerutscht, weshalb die Retter sie beim ersten Rettungsversuch nicht erreichen konnten.
Rettung am vierten Tag: Einsatzkräfte bergen Leichnam
Am Dienstag lief ein weiterer Rettungsversuch an, leider mit einem traurigen Ergebnis. Wie die brasilianische Zeitung O Globo berichtet, verkündete die Familie der Touristin auf Facebook den Tod der jungen Frau. Demnach hatten Retter die Brasilianerin leblos im Vulkankrater gefunden. Die Leiche soll laut Informationen der Bild an einem Hang unter einer Schlucht zwischen 2600 und 3000 Metern gelegen haben. Eine Obduktion soll nun die Todesursache klären.
Nicht der erste tödliche Unfall an indonesischem Vulkan
Der Mount Rinjani ist mit einer Höhe von 3726 Metern der zweithöchste Vulkan Indonesiens. An dem aktiven Vulkan ist es in der Vergangenheit immer wieder zu tödlichen Unfällen gekommen. Erst im Mai diesen Jahres ist ein malaysischer Bergsteiger tödlich verunglückt.
Familie erhebt Vorwürfe gegen Behörden und Bergführer
Die Familie der 26-Jährigen hat die Behörden zudem heftig kritisiert, weil sie den Wanderweg an dem Vulkan nicht geschlossen hatte. Außerdem hat die Familie auch schwere Vorwürfe gegen den Bergführer erhoben, weil er die junge Frau allein zurückgelassen haben soll. Der Mann bestreitet jedoch die Vorwürfe, er gab gegenüber O Globo an, der erschöpften Touristin geraten zu haben, sich auszuruhen. Erst als sie nach längerer Zeit nicht zu ihm aufschloss, habe er nachgesehen. Er habe sie allerdings nicht finden können. Erst als er das Licht der Taschenlampe sah und ihre Schreie hörte, habe er gemerkt das etwas passiert war.
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