Nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) hat in Deutschland wieder die Welle der RSV-Erkrankungen begonnen, berichtet die Deutsche Presse Agentur (dpa). Demnach habe das RKI den Beginn der RSV-Welle rückwirkend auf den 20. November datiert - dies gehe aus dem Wochenbericht zu akuten Atemwegserkrankungen hervor.
RSV: Besonders kleine Kinder müssen oft ins Krankenhaus
Besonders betroffen von Krankenhauseinweisungen seien Kinder unter zwei Jahren, heißt es weiter im Bezug auf das RS-Virus weiter. Zudem spielen aktuell auch Corona-Erkrankungen und Erkältungen durch Rhinovieren eine Rolle. Die gute Nachricht: Eine Grippewelle ist aktuell nicht in Sicht.
Klassische Erkältungssymptome bei RS-Virus - Lungenentzündung droht
Die Abkürzung RSV steht für Respiratorisches Synzytial Virus. Besonders bei Kindern macht sich eine solche Infektion zunächst mit einer laufenden Nase und mangelndem Appetit bemerkbar. Im Anschluss treten dann üblicherweise Husten und meist auch Fieber auf. In schwereren Fällen folgt auf die Infektion dann eine Lungenentzündung. Eine RSV-Erkrankung bleibt bei gesunden und erwachsenen Menschen oftmals undiagnostiziert. Erkrankungen mit dem Virus dauern im Schnitt zwischen drei und zwölf Tagen - einige Symptome können jedoch auch über vier Wochen auftreten.
Schwere RSV-Infektionen: Diese Menschen sind besonders gefährdet
Schwere RSV-Erkrankungen sind besonders bei Frühgeborenen, Kindern mit entsprechenden Vorerkrankungen (Lunge und Herz) und älteren Menschen über 65 Jahren mit einem eingeschränkten Immunsystem möglich. Infektionen mit dem RS-Virus sind seit Ende Juli 2023 meldepflichtig. Eine zuletzt ausgeprägte RSV-Welle gab es zuletzt im Herbst und Winter 2022. Eine Ansteckung mit RSV geschieht in der Regel über eine Schmier- und Tröpfcheninfektion. Der Erreger wurde 1956 das erste Mal bei Schimpansen entdeckt und ein Jahr später dann auch bei Kindern.