Methanolvergiftung durch selbst gebrannten Alkohol in der Türkei – das Auswärtige Amt weist auf die Folgen des Genusses von gepanschtem oder selbst gebranntem Alkohol hin. Betroffen sind dabei auch zwei Tourismushochburgen: Ankara und Istanbul.
Warnhinweis der Behörde für die Türkei
Auf der eigenen Seite schreibt das Auswärtige Amt, dass es in verschiedenen Regionen der Türkei zu Methanolvergiftungen kommt. Grund dafür ist selbst gebrannter oder gepanschter Alkohol. Die Behörde warnt davor, am Straßenrand Alkohol zu kaufen.
Die Anzeichen einer Methanolvergiftung
Bei einer Methanolvergiftung kann es zwischen einer Stunde und bis zu 24 Stunden nach Konsum zu Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen kommen. Auch der Verlust des Bewusstseins, Sehstörungen oder Muskelkrämpfe sind Anzeichen einer Methanolvergiftung.
Was tun bei einer Methanolvergiftung?
Wer die oben genannten Anzeichen hat, sollte sich in ärztliche Behandlung begeben.
Was ist Methanol?
Methanol entsteht als Nebenprodukt bei der Gewinnung von Trinkalkohol – besonders, wenn wenig Erfahrung beim Brennen von Alkohol vorliegt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung schreibt, dass bereits geringe Mengen des einfachen Alkohols dem Nervensystem schaden. Vier bis fünf Gramm Methanol können zu Schäden am Sehnerv führen, bei einigen Menschen bereits zur Erblindung. Die Aufnahme kann auch über die Haut erfolgen, am gängigsten ist jedoch der Konsum von Trinkalkohol mit zu hohen Mengen an Methanol.
Die Höchstgrenzen von Methanol im Trinkalkohol
Um Vergiftungen zu vermeiden, hat die EU in der Spirituosenverordnung Höchstgrenzen für Methanol festgelegt. Bei Wodka dürfen nur zehn Gramm Methanol in 100 Litern reinem
vorhanden sein. Das heißt, ein Wodka mit 37,5 Prozent Alkohol darf nur 0,0365 Gramm Methanol enthalten.