Die Bundesgartenschau begründete ihre Entscheidung damit, dass bei der Show "Weltreise auf einem Traumschiff" die 17 Seniorinnen in Kostümen auftreten würden, die angesichts der aktuellen Diskussion um "interkulturelle Sensibilität" bedenklich sind. So treten die Damen in mexikanischen Sombreros und japanische Kimonos auf. Man wolle solche Bilder nicht auf der Bundesgartenschau sehen, so eine Sprecherin gegenüber der Presse.
Gründerin: Auftritt nicht rassistisch
Die Kostüme sind der Gründerin des "Rheinauer AWO-Balletts" zufolge teilweise selbst und "mit Herzblut" geschneidert. Dass sie jetzt in sechs der 14 Kostüme nicht auftreten dürfen, hat die 17-köpfige Tanzgruppe schockiert. Die Gründerin verteidigt gegenüber den Medien die Show und betont, dass ihr Auftritt nicht rassistisch gemeint sei. "In unserer Gruppe sind seit Jahren Frauen aus Russland und der Ukraine. Wir wollten mit den Kostümen keinen diskriminieren oder verletzten, sondern Freude schenken. Doch die wurde uns jetzt genommen.“
Veranstalter suchen nach eine Lösung
Das AWO-Ballett tritt mit ihrer 25-minütigen Show meist auf Volksfesten und in Altenheimen auf. Das Auftrittsverbot auf der Bundesgartenschau habe die Damen sehr enttäuscht. Es gibt aber Hoffnung: Medienberichten zufolge haben die Veranstalter jetzt offenbar ein Einsehen. Man wolle sich nochmal mit der Tanzgruppe zusammensetzen, um ihnen nun doch ihren großen Auftritt auf der Freilichtbühne der Bundesgartenschau zu ermöglichen.