In Italien hat es am Donnerstag (19. Juli) erneut ein Erdbeben gegeben. Mit einer Stärke von 3,6 hat es bei Anwohnern in der Region Neapel für Panik und Angst gesorgt. Glücklicherweise gab es aber keine Verletzen und keine größeren Schäden, so der italienische Zivilschutz.
Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (NGV) verortete das Epizentrum des Erdbebens in den Phlegräischen Feldern, die als Supervulkan eingestuft werden. Sie liegen rund 20 Kilometer von der Großstadt Neapel entfernt.
Phlegräischen Felder: Europas größter aktiver Supervulkan
Das gesamte Gebiet der Phlegräischen Felder wird seit Monaten von hohen vulkanischen Aktivitäten heimgesucht. Immer wieder gibt es hier kleinere und teils stärkere Erdbeben. Die Phlegräischen Felder gelten als Europas größter Supervulkan. Im Mai gab es in der Region das stärkste Erdbeben seit 40-Jahren. Es hatte eine Stärke von 4,4 und beschädigte Häuser. 35 Familien mussten damals in Sicherheit gebracht werden.
Supervulkan in Italien: Millionen Menschen bei Ausbruch betroffen
Für das Gebiet in Süditalien gilt aktuell die Alarmstufe Gelb. Dennoch machen sich viele Bewohner vor allem in der "Roten Zone" Sorgen. Sie wären bei einem Ausbruch des Vulkans am stärksten betroffen. In diesem Gebiet leben rund 500.000 Menschen. Eine 3D-Animation des YouTube Kanals "Geopop" zeigt, welche Auswirkungen ein Ausbruch des Supervulkans haben könnte.
Das Nationale Geophysikalische und Vulkanologische Institut Italiens (INGV) hält aktuell einen bevorstehenden Ausbruch für unwahrscheinlich. Stärkere Erdbeben wie das am Donnerstag seien in näherer Zukunft aber möglich, so das Institut.