Hollywood-Star Javier Bardem hat das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen scharf kritisiert - und dabei einen umstrittenen Vergleich mit Nazi-Deutschland gezogen. «Die IDF (israelischen Verteidigungsstreitkräfte) sind Nazis», schrieb der spanische Schauspieler in einem Beitrag auf Instagram.
Filmstar Bardem (56) verwies dabei auf den von Ralph Fiennes in «Schindlers Liste» gespielten KZ-Kommandanten Amon Göth und schrieb: «Ein sadistischer SS-Offizier, der Gefangene von seinem Balkon aus allein zur Unterhaltung erschoss. Er verkörperte die Banalität des Bösen und die Straffreiheit der Grausamkeit innerhalb eines repressiven Militärapparats.»
«Dieselbe Logik des Terrors und der Entmenschlichung»
Seinen umstrittenen Vergleich begründet Bardem, der 2008 für «No Country for Old Men» einen Oscar erhielt, mit folgender Aussage: «Heute ist es dieselbe Logik des Terrors und der Entmenschlichung, die die IDF gegen das palästinensische Volk anwenden.»
Israels Armee betont stets, sie gehe im Gazastreifen ausschließlich gegen Terrororganisationen wie die Hamas vor und versuche dabei, die Zivilbevölkerung zu schonen. Allerdings gibt es aus dem Gebiet immer wieder auch Berichte über Zivilisten, die bei Angriffen des Militärs ums Leben kommen.
Die Hamas erwähnt Bardem nicht
Auslöser des Gaza-Kriegs war das Massaker der Hamas und anderer palästinensischer Terroristen in Israel am 7. Oktober 2023. Den Hamas-Terrorüberfall erwähnte Bardem nicht.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Ehemann der spanischen Starschauspielerin Penélope Cruz die israelische Armee und die Regierung Israels wegen ihres Vorgehens im Gazastreifen und im Westjordanland attackiert. Eine Stellungnahme aus Israel zu den jüngsten Aussagen lag zunächst nicht vor.
Bei dem Großangriff am 7. Oktober 2023 ermordeten Terroristen rund 1.200 Menschen in Israel und verschleppten mehr als 250 in den Gazastreifen.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 62.000 Menschen im Gazastreifen getötet. UN-Organisationen schätzen die Zahl als weitgehend glaubwürdig ein.
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