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Netflix geht gegen Account-Sharing vor

Wer seinen Zugang teilt, bekommt Post

Netflix geht gegen Account-Sharing vor

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    Netflix will verstärkt gegen Account-Trittbrettfahrer vorgehen.
    Netflix will verstärkt gegen Account-Trittbrettfahrer vorgehen. Foto: Fabian Sommer

    In den vergangenen Jahren war es Netflix ziemlich egal, mit wieviel anderen Menschen ein Nutzer seinen bezahlten Account teilt. So kommt es nicht selten vor, dass ein Kunde sein Netflix-Abo brav bezahlt - und Freunde oder Verwandte für lau mit dessen Zugangsdaten ebenfalls streamen.

    Doch inzwischen will Netflix beim Account-Sharing offenbar nicht mehr die Augen zudrücken. So bekommen viele Nutzer gerade eine Mail des Streaming-Riesen. Der Inhalt klingt wie eine Information, könnte aber auch als indirekte Warnung verstanden werden.

    "Teilen von Netflix-Konten": Unternehmen will 4,99 Euro zusätzlich

    "Update zum Teilen von Netflix-Konten zwischen Haushalten" heißt der Betreff der Mail, in der Netflix betont: "Ihr Netflix-Konto ist für Sie und die Personen, mit denen Sie zusammenwohnen – Ihren Haushalt." Und weiter: "Falls Sie Netflix mit einer Person außerhalb Ihres Haushalts teilen möchten, stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung." Dann wird erklärt, dass Mitnutzer  ihr aktuelles Profil übertragen könnten, wenn sie ein eigenes Abo abschließen. Ansonsten könne man gegen einen Aufpreis von 4,99 Euro sein Abo upgraden und so seinen Account mit einem "Zusatzmitglied" teilen, das nicht im eigenen Haushalt wohnt.

    Account-Sharing: Netflix schreibt Nutzer an 

    Im 17,99 Euro teuren Premium-Account können Kunden für bis zu zwei "Extra-Mitglieder" bezahlen. Im Standard-Account, der 12,99 Euro im Monat kostet, ist nur ein zusätzlicher Platz vorgesehen. Beim Basis-Account für 7,99 Euro geht das gar nicht. Mit 4,99 Euro ist eine Erweiterung in Deutschland genauso teuer wie das günstigste Netflix-Abo, bei dem der Dienst mit Werbeanzeigen genutzt werden kann. Weiteres Detail: Der Zusatz-Account kann nur im Land des zahlenden Account-Nutzers aktiviert werden.

    Droht betroffenen Account-Sharer künftig die Abschaltung? Was passiert, wenn man das freundliche Angebot nicht nutzt und trotzdem seinen Account mit anderen teilt, erklärt Netflix in der Mail nicht. Auch berichtet das Unternehmen nicht, wie es festgestellt haben will, dass man seinen Account mit Dritten teilt. 

    Das US-Unternehmen geht davon aus, dass in rund 100 Millionen Haushalten der Service mit Login-Daten anderer genutzt wird. Das ist gemessen an den 232,5 Millionen zahlenden Kunden im vergangenen Quartal ein hoher Anteil. Oft nutzen zum Beispiel Kinder den Account der Eltern weiter, wenn sie ausziehen - oder Freunde teilen sich einen Zugang, um Geld zu sparen. Netflix investiert jedes Jahr Milliarden in zum Teil exklusiv bei dem Dienst verfügbare Videoinhalte.

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