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Mpox in Europa: Alle Infos zu Symptomen, Übertragung und Impfung

Symptome, Übertragung und Schutz

Mpox-Fälle in Deutschland: Die wichtigsten Informationen zur Krankheit

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    Die neue Variante des Mpox-Virus sorgt für Besorgnis bei den Gesundheitsbehörden. Eine Impfung soll helfen, doch wer sollte sich impfen lassen? (Symbolbild)
    Die neue Variante des Mpox-Virus sorgt für Besorgnis bei den Gesundheitsbehörden. Eine Impfung soll helfen, doch wer sollte sich impfen lassen? (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa/XinHua | Vincent Johnson

    Weltweit treten weiterhin regelmäßig neue Infektionen mit dem Mpox-Erreger auf. Zuletzt gab es in Deutschland mehrere Fälle in Nordrhein-Westfalen. Eine Förderschule in Rösrath hat sogar Distanzunterricht angeordnet, nachdem bei zwei Schülern eine Infektion nachgewisen wurde. Bereits im Sommer 2024 warnte die WHO vor einer schnellen Ausbreitung der Krankheit, die früher auch als "Affenpocken" bezeichnet wurde. Infektionen mit dem Mpox-Erreger sollten umgehend gemeldet werden. 

    Wie gefährlich ist Mpox?

    Eine Infektion mit dem Mpox-Virus verläuft in der Regel eher mild und gilt in den allermeisten Fällen als ungefährlich. Dennoch kann es zu Komplikationen kommen. So können Mpox-Infektionen Hornhautschäden verursachen, die zur Erblindung führen können. Außerdem sind Entzündungen des Gehirns und der Lunge möglich. Gefährlich kann das Virus vor allem bei immungeschwächte Menschen und Kindern unter zwölf Jahren einen lebensgefährlichen Verlauf nehmen. Bei Schwangeren besteht zudem eine erhöhte Gefahr einer Fehlgeburt, sollten sie sich mit dem Erreger infiziert haben. 

    Wie wird Mpox übertragen?

    Da Mpox nur über engen physischen Kontakt und über den Austausch von Körperflüssigkeiten übertragen wird, galt bei der zunächst vorherrschenden Variante besonders Sex als Hauptübertragungsweg von Mensch zu Mensch. Die Variante Ib verbreitet sich allerdings auch unabhängig von Sexualkontakten weiter. Eine Tröpfcheninfektion über Niesen oder Husten ist möglich. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 5 bis 21 Tage. Patienten sind während der Inkubationszeit nicht infektiös. Gefährlich wird es erst, wenn sich die Pusteln auf der Haut zeigen. Die Krankheitserreger sind vor allem im  Sekret des Ausschlags zu finden. 

    Welche Symptome gibt es bei Mpox?

    Bei einer Erkrankung mit Mpox zeigt sich vor allem durch einen pockenähnlichen Hautausschlag. Die Pusteln können vor allem im Gesicht, an den Händen und Füßen, aber auch im Mund und Genital-Bereich auftreten. Der Ausschlag durchläuft dabei verschiedene Stadien. Wobei er beim letzten Stadium verkrustet. Zusätzlich zum Hautausschlag können Betroffene auch an Fieber, Kopf-, Muskel- oder Rückenschmerzen sowie Lymphknotenschwellungen leiden. 

    Eines der markantesten Symptome von Mpox sind Hautausschläge an den Händen, Fußsohlen und im Mund. Auch im Genitalbereich können die Pusteln auftreten.
    Eines der markantesten Symptome von Mpox sind Hautausschläge an den Händen, Fußsohlen und im Mund. Auch im Genitalbereich können die Pusteln auftreten. Foto: picture alliance/dpa/AP | Moses Sawasawa

    Wie wird eine Mpox-Infektion behandelt?

    Bei einer Mpox-Infektion werden in erster Linie die Symptome behandelt. Bei schweren Verläufen kommen auch weitere Medikamente zum Einsatz. Die meisten Erkrankten erholen sich innerhalb weniger Wochen von der Krankheit. 

    Impfung gegen Mpox - Für wen wird sie empfohlen?

    Gegen die Mpox-Erreger kann man sich auch impfen lassen. Seit Juli 2022 gibt es einen Lebendimpfstoff. Empfohlen wird eine Impfung für Risikogruppen - auch Krankenhauspersonal sollte sich impfen lassen. Die Impfung erfolgt in zwei Dosen in einem Abstand von 28 Tagen. Bislang geht man davon aus, dass die Impfung auch gegen die aktuell grassierende Ib-Variante wirkt. 

    Hilft auch die normale Pockenimpfung?

    Nach aktuellem Stand soll die reguläre Pockenimpfung, die bis 1976 in Deutschland verpflichtend durchgeführt wurde, auch gegen Mpox helfen. 

    Wie kann man sich sonst vor einer Mpox-Infektion schützen?

    Da Mpox vor allem durch engen körperlichen Kontakt übertragen werden kann, sollen Erkrankte darauf verzichten. Das RKI empfiehlt daher auch eine Selbstisolation. Wie bereits bekannt ist die Viruslast besonders in den Hautbläschen groß. Die Hautläsionen sowie deren Verkrustungen sollten möglichst nicht berührt werden. Am besten deckt man die betroffenen Hautstellen mit Kleidung oder Verbänden ab. Auch nach einer Infektion ist Vorsicht geboten - vor allem beim Geschlechtsverkehr. Bei sexuellen Kontakten sollte bis zu acht Wochen nach der Infektion noch ein Kondom benutzt werden, da sich das Virus noch in der Samenflüssigkeit befinden könnte. 

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