Ende Juni verunglückte die ehemalige Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier beim Bergsteigen im Karakorum-Gebirge. Im September startete der deutsche Kletterer Thomas Huber auf Bitten der Familie einen Bergungsversuch, doch ihre Leiche ist nicht mehr auffindbar. „Wir hätten Laura gern nach Hause gebracht. Aber es war nicht möglich, sie zu holen“, sagte Andreas Dahlmeier, der Vater der Verunglückten, dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel.
Die zweifache Biathlon-Olympiasiegerin und siebenmalige Weltmeisterin war vor dreieinhalb Monaten zusammen mit ihrer Seilpartnerin am Laila Peak in Pakistan unterwegs, als sie auf einer Höhe von 5.700 Metern von Steinschlag getroffen wurde. Die Bergung des Leichnams sei damals für die Rettungskräfte mit einem zu hohen Risiko verbunden und nicht realisierbar gewesen.
Vater von Laura Dahlmeier: „Wir wollten nicht, dass vielleicht Fotos von ihr gemacht werden“
Zusätzlich hatte Dahlmeier damals, nach Angaben ihres Managements, verfügt, dass im Fall ihres Todes ihr Leichnam nicht geborgen werden solle, sofern sich Helfer dabei in Lebensgefahr begeben würden. Ob eine spätere Bergung erfolgen sollte, war zunächst offen geblieben.
Später entschied sich Dahlmeiers Familie dann doch für einen Bergungsversuch. „Wir wussten, dass sie sich an einer Stelle befand, an der andere Expeditionen vorbeikommen könnten“, sagte Andreas Dahlmeier dem Spiegel. „Wir wollten nicht, dass vielleicht Fotos von ihr gemacht werden. Deshalb wollten wir, dass sie geholt wird, wenn die Verhältnisse es zulassen.“
Kletterer Thomas Huber installierte eine Gedenktafel am Laila Peak
Im September habe der bayerische Kletterer Thomas Huber auf Bitten der Familie noch einmal eine Bergung am Laila Peak versucht. „Als Thomas noch mal an den Laila Peak ging, war sie nicht mehr auffindbar“, sagt Andreas Dahlmeier dem Spiegel. „Somit bleibt Laura am Berg zurück. Es besteht keine Chance, sie noch zu bergen.“
Huber geht davon aus, dass der Körper von Laura Dahlmeier in einer der Gletscherspalten liegt und inzwischen von den Gesteinsmassen, die jeden Tag vom Berg herunterfallen, begraben wurde, heißt es im Artikel des Spiegel. Der Kletterer installierte vor seiner Abreise eine kleine Gedenktafel für Laura Dahlmeier am Laila Peak. (mit dpa)
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