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Kinderzahncremes: Öko-Test kritisiert zu hohen Schadstoffgehalt

Schadstoffe

Kinderzahncremes: Öko-Test findet zu viel Titandioxid

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    Zähneputzten: Die Zeitschrift Öko-Test hat Kinderzahncremes getestet. (Symbolbild)
    Zähneputzten: Die Zeitschrift Öko-Test hat Kinderzahncremes getestet. (Symbolbild) Foto: Jenny Friedrichs auf Pixabay

    Eltern möchten gerade bei Zahncremes für die Kleinsten sicher gehen, dass sie beim versehentlichen Verschlucken keine Schadstoffe zu sich nehmen. Bei Öko-Test haben sechs Zahncremes mit "ungenügend" abgeschnitten, darunter eine weit verbreitete Kinderzahncreme einer etablierten Vertrauensmarke: Zu den "ungenügenden" gehört das "Blend-A-Med Blendi-Gel, Erdbeergeschmack", Hersteller: Procter und Gamble. Weil das Teilergebnis "Inhaltsstoffe" bei der "Blend-A-Med Blendi-Gel, Erdbeergeschmack" laut Öko-Test "ungenügend" lautet, fiel die Zahncreme auch beim Gesamturteil durch. Einige Produkte sind allerdings auch "empfehlenswert".

    Zu viel Titandioxid in Kinderzahncremes

    Die Tester von Öko-Test kritisieren den Schadstoff Titandioxid, PEG-Verbindungen und einen zu niedrigen Fluorid-Gehalt. Titandioxid kann nach neuesten Studien möglicherweise das Erbgut schädigen. In Lebensmitteln ist Titandioxid deswegen schon seit letztem Jahr verboten. Das Verbot gilt laut Öko-Test nicht für Kosmetika und damit auch nicht für Zahnpasta, obwohl Kinder sie verschlucken können. Die EU-Kommission will laut Öko-Test erst in diesem Jahr eine Bewertung des Stoffes in Kosmetika veröffentlichen. Öko-Test bemängelt das Titandioxid in fünf der getesteten Kinderzahncremes.

    Der richtige Umgang mit Fluorid

    Der Fluorid-Gehalt der Blend-A-Med Blendi-Kinderzahnpasta sei mit 500 Miligramm pro Kilogramm niedriger als der in einem aktuellen Konsensus-Papier von Kinder- und Zahnärzten. Auch bei der Fluorid-Konzentration schneiden fünf Kinderzahncremes schlecht ab: Sie haben eine zu niedrige Fluorid-Konzentration. Im aktuellen Konsensus-Papier zur "Kariesprävention im frühen Säuglings- und Kindesalter" empfehlen Kinderärzte und Kinderzahnärzte, "Säuglingen vor dem Durchbruch des ersten Zähnchens täglich eine Kombinationstablette mit 0,25 mg Fluorid und 400 bis 500 I.E. Vitamin D zu geben", heißt es bei Öko-Test. Ab dem ersten Zahn sollen Kinder demnach dann entweder mit einer Zahncreme mit 1.000 ppm Fluorid putzen und Vitamin D ohne Fluorid geben, oder noch bis zum Alter von zwölf Monaten bei den Kombitabletten und fluoridfreier Zahncreme bleiben.

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