In Italien wird es bald einen neuen Typ Schule geben, wie die tagesschau berichtet. Die sogenannten "Made in Italy"-Gymnasien sollen demnach "italienische Errungenschaften aufwerten".
Schulzweig "Stolz auf Italien" wird an 92 Schulen im Land angeboten
"Made in Italy" (englischer Name soll Stolz auf Italien) soll ein Zweig werden, der an Gymnasien belegt werden kann. Dem italienischen Bildungsminister Giuseppe Valditara nach, soll er "die italienischen Exzellenzen aufwerten, fördern und schützen". Der Zwei soll vorerst an 92 Orten im Land angeboten werden.
Zu neuem Schulzweig kommt neuer Feiertag hinzu
Italiens Regierung unter Ministerratspräsidentin Giorgia Meloni (47) und ihrer rechten Partei Fratelli d'Italia ( italienisch: Brüder Italiens) hat die Einführung des neuen Schultyps Ende letzten Jahres im Rahmen des "Made in Italy"-Gesetzes beschlossen. Abgesehen von dem neuen Zweig sieht das Gesetz unter anderem am 15. April den neuen Feiertag "Nationaler Tag des 'Made in Italy'" vor.
Kritik: "Made in Italy'-Gymnasium ist Teil einer Vision der Regierungsrechten"
Die tagesschau zitiert dazu Massimiliano Panarari, einen Soziologieprofessor an der Universität Modena und Reggio Emilia, der Kritik an dem Vorgehen übt: Für ihn sind die neuen Gymnasien eine politische Strategie, mit der die Regierung Meloni das Land verändern will: "Das 'Made in Italy'-Gymnasium ist Teil einer Vision der neuen Regierungsrechten, die dominant sein will", sagt er. Panararis findet zudem, dass dieses Gesetz einer "identitären Logik", entspricht, "die politisch typisch ist für das Vorgehen einer populistischen Kraft wie die Brüder Italiens" sei. Das Gesetz habe laut Panarari ganz klar eine "ideologische Dimension".
Interesse hält sich bisher in Grenzen
Bisher hält sich das Interesse an dem neuen Schulzweig bei der Bevölkerung jedoch in Grenzen. Laut Medienberichten gab es zum Anmeldeschluss gerade mal knapp 400 Anmeldungen im ganzen Land.