Im Süden Brandenburgs hat sich am Freitagmittag gegen kurz vor 13 Uhr ein Erdbeben ereignet. Laut dem Geoportal der Bundesanstalt für Geowissenschaften erreichte das Beben eine Stärke von 3,1.
Erdbeben wohl in einer Tiefe von 21 Kilometern
Laut dem regionalen Onlineportal niederlausitz-aktuell befand sich das Zentrum des Bebens zwischen Herzberg (Elster) und Doberlug-Kirchhein in einer Tiefe von 21 Kilometern. Die in der Nähe liegende Kleinstadt Herzberg im Landkreis Elbe-Elster hat rund 10.000 Einwohner.
Südliches Brandenburg: Eigentlich kein Erdbebengebiet
Das Erdbeben ereignete sich damit in einer Region, in der Erdbeben bislang üblicherweise nicht vorkamen. Gegenüber dem RBB sagte ein Physiker der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, dass dies eine Stelle sei, an der man bisher keine Seismizität beobachtet habe. Berichte über Schäden liegen nicht vor. Warum die Erde am Freitagnachmittag im Süden Brandenburgs bebte, ist bisher nicht klar.
Es gibt immer wieder Erdbeben in Deutschland
- Das letzte stärkere Erdbeben in Deutschland ereignete sich am 27. Juni dieses Jahres bei Schopfheim im Landkreis Lörrach. Dieses erreichte eine Stärke von 4,2.
- In Roermond in den Niederlanden bebte die Erde im Jahr 1992 mit einer Stärke von 5,9 auf der Richterskala. Das Beben - das auch Deutschland traf - verursachte Schäden in Höhe von rund 150 Millionen Mark. Es gab rund 30 Verletzte.
- Das stärkste Erdbeben in Deutschland dürfte sich am 18. Februar 1756 in Düren bei Aachen ereignet haben. Experten schätzen die Magnitude auf 6,1 bis 6,4.
Laut dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt es mehrere Erdbeben-Risikogebiete in Deutschland. Diese liegen in der Kölner Bucht (zwischen Bonn und Köln), südlich von Tübingen in der Schwäbischen Alb, im südlichen Rheingraben und in der Umgebung der Stadt Gera.