Allein im australischen Outback sind die Überlebenschancen sehr gering. Doch eine deutsche Backpackerin hat unglaubliche zwölf Tage überstanden, bis sie von einer Autofahrerin gefunden wurde. Obwohl geschwächt und hungrig, hat die 28-Jährige überlebt. Ein unglaubliches Glück, das sie mit den folgenden Menschen teilt.
Verschollen im Dschungel
Juliane Koepcke war mit ihrer Mutter an Heiligabend 1971 auf dem Weg zu ihrem Vater in den peruanischen Dschungel, als ein Blitzschlag das Flugzeug zum Absturz brachte. Die damals 17-Jährige überlebte den freien Fall aus dem Himmel, weil sie angeschnallt gewesen war. Die Jugendliche war die Einzige, die den Absturz überlebte.
Doch unglücklicherweise war Koepcke im Dschungel verschollen. Mit nur einer Sandale und ein paar Süßigkeiten als Proviant konnte sie elf Tage im Dschungel überleben, bevor sie von anderen Menschen gefunden und in Sicherheit gebracht wurde. Später verarbeitete Juliane Koepcke ihr Erlebnis in dem Buch „Als ich vom Himmel fiel“.
Allein auf dem Meeresgrund
Im Jahr 2013 geriet vor der Küste Nigerias ein Schlepper in Seenot und sank. Bergungstaucher hatten nicht mehr viel Hoffnung, Überlebende zu finden, immerhin befand sich das Wrack in knapp 30 Metern Tiefe auf dem Meeresgrund. Doch dann die Überraschung - die Taucher finden einen Überlebenden. Harrison Okene hatte in einer Kabine eine Luftblase gefunden und dort unglaubliche 60 Stunden ausgeharrt.
Mit dem Gleitschirm in der Todeszone
Ewa Wisnierska war in Australien mit ihrem Gleitschirm auf einem Trainingsflug unterwegs, als sie in eine Gewitterfront geriet. Das Gewitter war so heftig, dass die Winde die Paragliderin auf über 9000 Metern hochschleuderten. In dieser Höhe, auch als „Todeszone“ bekannt, fliegen eigentlich nur Passagiermaschinen. Wisnierska, eine erfahrene Wettkampfpilotin, musste bei Minus 50 Grad ausharren, während sie mit faustgroßen Hagelkörnern bombardiert wurde.
Zeitweise verlor sie das Bewusstsein, dennoch schaffte sie es irgendwie aus dem Gewitter zurück auf den Boden und blieb abgesehen von ein paar Frostbeulen erstaunlicherweise unverletzt. Leider hatte ihr Flugpartner weniger Glück, er starb in dem Gewitter.
Schiffbruch mit Hund
Gemeinsam mit der Hündin Bella brach der Australier Timothy Shaddock von La Paz in Mexiko zu einer 6000 Kilometer langen Reise nach Französisch-Polynesien auf. Nach kurzer Zeit wurde jedoch sein Boot in einem Sturm auf offener See beschädigt, die Elektronik an Bord versagte. Über zwei Monate trieben Mann und Hund auf dem Pazifik, ernährten sich von rohem Fisch und tranken Regenwasser. Dann wurden Shaddock und Bella von einem Thunfisch-Trawler entdeckt und gerettet.
Der Australier war stark abgemagert, aber am Leben, als er nach der Odyssee wieder an Land kam. Die Rückreise trat Shaddock allerdings ohne Hündin Bella an. Seine treue Gefährtin schenkte er dem Kapitän des Thunfisch-Trawlers, der ihm das Leben gerettet hat.
Die unglaubliche Überlebensgeschichte von Aron Ralston
Die folgende Geschichte ist wohl eine der berühmtesten Überlebensgeschichten aller Zeiten. Bei einer Klettertour in Utah stürzte der Bergsteiger Aron Ralston in eine Felsspalte. Dabei löste sich ein tonnenschwerer Felsbrocken, der den Arm von Ralston einklemmte.
Unglaubliche fünf Tage wartete Ralston vergeblich auf Rettung, bis er sich zu einem drastischen Schritt entschloss. Mit einem Taschenmesser trennte er sich den eigenen Arm ab und konnte sich so befreien. Anschließend wanderte er 13 Kilometer, bis andere Wanderer ihn fanden und er gerettet wurde. Sein Martyrium hielt Ralston mit einem Camcorder fest. Regisseur Danny Boyle verfilmte 2010 mit „127 Hours“ Ralstons Überlebensgeschichte.
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