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Frankreich: Mann lässt Ehefrau jahrelang missbrauchen - wegen weiterer Vergewaltigungen und Morden im Visier

Prozess in Frankreich

Missbrauch von Ehefrau - Franzose wegen Vergewaltigungen und Morden im Visier der Justiz

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    Wegen zwei Morden und weiteren Vergewaltigungen ist ein 72-jähriger Franzose ins Visier der Justiz geraten, der jahrelang seine Ehefrau fremden Männern zur Vergewaltigung angeboten haben soll. (Symbolfoto)
    Wegen zwei Morden und weiteren Vergewaltigungen ist ein 72-jähriger Franzose ins Visier der Justiz geraten, der jahrelang seine Ehefrau fremden Männern zur Vergewaltigung angeboten haben soll. (Symbolfoto) Foto: WilliamChoo auf Pixabay

    Der wegen des Missbrauchs seiner von ihm betäubten Ehefrau durch Dutzende Männer angeklagte Franzose ist wegen weiterer Vergewaltigungsfälle und zwei Morden ins Visier der Justiz geraten. Bei den Opfern der teils Jahrzehnte zurückliegenden Fälle handelt es sich um Frauen, die für Immobilienagenturen arbeiteten, berichteten die Zeitungen "Le Parisien" und "Midi Libre". Bei Wohnungsbesichtigungen oder in den Agenturen griff der Täter seine Opfer an.

    Ermittlungen wegen Vergewaltigung und Mordes an einer 23-jährigen Frau

    Ermittlungsverfahren gegen den 72-Jährigen laufen demnach wegen Vergewaltigung und Mord an einer 23-Jährigen 1991 in Paris sowie wegen der versuchten Vergewaltigung einer 18-Jährigen 1999 im Pariser Umland. In beiden Fällen soll der Täter Ether zur Betäubung der Opfer eingesetzt haben. Während der Rentner die letzte Tat, bei der er durch DNA-Spuren überführt wurde, eingeräumt haben soll, streitet er den Mord kategorisch ab. Am Tatort wurde damals noch keine DNA-Spur von ihm gesichert.

    Spezialeinheit überprüft alte Fälle

    Eine Spezialeinheit der französischen Polizei hat darüber hinaus mit einer Analysesoftware nach ungelösten alten Fällen gesucht, für die der angeklagte Rentner aufgrund der Vorgehensweise in Betracht kommen könnte. Überprüft werden nun vier gewaltsame Übergriffe auf Frauen sowie ein Mord an einer Frau aus den Jahren 1994 bis 2004, wie "Le Parisien" nach Einsicht von Ermittlungsunterlagen berichtete. Bei drei der Fälle wurden vor Ort DNA-Spuren gesichert, womit sich eine mögliche Tatbeteiligung des Rentners nachweisen lassen könnte.

    Mann soll Ehefrau zur Vergewaltigung angeboten haben

    Vor Gericht im südfranzösischen Avignon muss sich der 72-Jährige seit Anfang September verantworten, weil er seine inzwischen von ihm geschiedene Frau innerhalb von knapp zehn Jahren immer wieder mit Medikamenten betäubt haben soll. Dann soll er die Frau vor seinen Augen von fremden Männern vergewaltigt haben lassen, zu denen er zuvor über eine Onlineplattform Kontakt hergestellt hatte. Für den Missbrauch drohen den 50 angeklagten mutmaßlichen Tätern sowie dem Ehemann bis zu 20 Jahre Haft. 

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