Am Flughafen Lima in Peru sind Zollbeamte letzte Woche auf einen Flugzeugpassagier aufmerksam geworden. Als er gerade ins Flugzeug über Frankreich nach Südkorea einsteigen wollte, sahen sie seinen eigenartig gewölbten Bauch und reagierten. Das berichtet der Nationale Forst- und Wildtierdienst Serfor in Peru. Als die Beamten den Mann dann aufforderten, sein Hemd hochzuziehen, kam unglaublich zum Vorschein:
Tierschmuggel am Flughafen aufgedeckt: Mann trägt 320 Vogelspinnen unterm Pullover
Der 28-jährige Koreaner trug insgesamt 320 Vogelspinnen, 110 Tausendfüßler und neun Kugelameisen unter seinem Pullover. Sie alle waren in einer eigenen kleinen Plastiktüte verstaut. Diese war wiederum von Filterpapier verdeckt, so der peruanische Nationale Forst- und Wildtierdienst (Serfor). Diese Plastiktüten wurden mit Klebeband an zwei Gürteln befestigt, die der Mann unter seinem Hemd trug.
Peru: Mann wollte Insekten aus dem Amazonas nach Korea schmuggeln
Alle Lebewesen seien im Amazonas in Peru heimisch, sagte Walter Silvia, ein Wildtierspezialist der Regierung, in der Serfor-Pressemitteilung. Außerdem stehen die Vogelspinnen auf der Liste der gefährdeten Arten des Landes, meint er weiter in der Pressemitteilung. "Sie wurden alle illegal gewonnen und sind Teil des illegalen Wildtierhandels. Das bewegt Millionen von Dollar in der Welt." Kriminelle würden sich immer neue Wege überlegen, die Tiere aus dem Land zu schmuggeln, um sie zu Geld zu machen.
Nach gescheitertem Vogelspinnen-Schmuggel am Flughafen: 29-jähriger Passagier verhaftet
Die Polizei verhaftete den Mann und die peruanische Umweltstaatsanwaltschaft (FEMA) leitete Ermittlungen ein. Die misshandelten, verpackten Tiere nahmen sie in Verwahrung. Sie stammten wohl aus Madre de Dios. Kurz vor Weihnachten gibt es laut Angaben des Serfor-Spezialisten immer mehr Fälle von illegalem Tierhandel. Da die Tiere zu dieser Jahreszeit häufig als Haustiere an Sammler verkauft werden.