Zum Wochenende trifft Orkan Sigrid bei Großbritannien auf Europa. Dieser Sturm hat es in sich, denn er soll laut Medienberichten gleich zwei Wetter-Phänomene vereinen. Zuerst wird Orkan Sigrid zu einem extrem gefährlichen "Bomben-Zyklon". Außerdem zieht er gleichzeitig arktische Kaltluft aus dem Norden und warme Wüstenluft aus Nordamerika an. Das bedeutet dieser Sturm für Europa und Deutschland:
Orkan wird zum Bomben-Zyklon: Das ist die "Bombogenese"
Zuerst wird der Orkan zum Bomben-Zyklon. Bei der sogenannten Bombogenese sinkt der Luftdruck innerhalb eines Tages um mindestens 24 Hektopascal. So entwickelt sich quasi explosionsartig ein außertropischer Wirbelsturm. Bei Orkan Sigrid besonders besorgniserregend: Der Luftdruck könnte von Freitag auf Samstag sogar bis zu 35 Hektopascal fallen.
Weiteres Wetter-Phänomen bei Bomben-Zyklon Sigrid
Der Bomben-Zyklon soll gleichzeitig arktische Kaltluft aus dem Norden und warme Wüstenluft aus Nordamerika anziehen. Normalerweise würde hier eine Wetterfront dazwischenliegen. Zwar kann eine Polarfront schon mal Wüstenluft ansaugen, aber eigentlich nicht gleichzeitig auch arktische Luftmassen. Da wird sozusagen die Arktik-Front übergangen.
Bomben-Zyklon trifft am Samstag zuerst auf Irland
Am Samstagmorgen soll der Orkan zuerst auf die Küsten von Irland und Schottland treffen. Dabei können Windgeschwindigkeiten zwischen 120 und 160 km/h Sturmfluten, Sturmschäden und Stromausfälle auslösen. Auf Großbritannien wird der Sturm voraussichtlich nicht ganz so heftig treffen. Von den Highlands bis in den Norden Englands rechnen Meteorologen mit viel Schnee. Internationale Flugverbindungen könnten stark beeinträchtigt werden.
Bomben-Zyklon und Unwetter - Wie ist Deutschland betroffen?
Obwohl der Sturm relativ weit weg ist, hat der Bomben-Zyklon dennoch Auswirkungen auf das Wetter in Deutschland. Das Wetter soll am Wochenende stürmisch werden. Gleichzeitig strömt durch den Bomben-Zyklon auch warme Luft nach Deutschland und sorgt für etwas mildere Temperaturen. Medienberichten zufolge könnte der Sturm sich jedoch möglicherweise weiter an die Nordsee verlagern. Dann wird es ungemütlich.
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