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Dutzende Schulkinder in Nigeria entführt: Bewaffnete Gruppe nimmt Jungen und Mädchen mit

Afrika

Drama in Nigeria: Massenhaft Schülerinnen und Schüler am Donnerstag verschleppt

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    In Nigeria haben Bewaffnete dutzende Kinder aus einer Schule entführt.
    In Nigeria haben Bewaffnete dutzende Kinder aus einer Schule entführt. Foto: picture alliance/dpa/AP | Uncredited

    Eine bewaffnete Gruppe hat am Donnerstagmorgen dutzende Schülerinnen und Schüler in der Ortschaft Kuriga im Nordwesten Nigerias verschleppt. Laut der Deutschen Nachrichtenagentur hatten die Bewaffneten eine Grund- und Mittelschule überfallen. Lokale Medien berichteten, dass zwischen 100 und 287 Schülerinnen und Schüler entführt worden seien. Unter den Verschleppten befinden sich wohl auch Lehrer.

    Nigeria: Zweite Massenverschleppung in kurzer Zeit

    Der Senator des Bundesstaates Kaduna habe den Vorfall bestätigt, so die dpa weiter. Angaben zu der Zahl der verschleppten Personen habe er aber nicht gemacht. Der Senator wolle sicherstellen, dass alles unternommen werde, um die verschleppten Kinder zu befreien. Bereits Ende Februar hatten Bewaffnete viele Menschen im Bundesstaat Borno verschleppt. Die Vereinten Nationen gehen in diesem Fall von über 200 Menschen aus. 

    Zahlreiche Personen in Nigeria entführt

    Die islamistische Terror-Gruppe Boko Haram und weitere Gruppen sollen seit 2014 viele Frauen und Kinder im Norden Nigerias verschleppt haben. Meist geht es bei den Entführungen um die Rekrutierung von weiteren Kämpfern, sexuellen Missbrauch oder die Erpressung von Lösegeld. Im April 2014 wurden über 270 Schulkinder in der Stadt Chibok entführt. Die Tat hatte damals weltweit Schlagzeilen gemacht. Bis heute sind viele der verschleppten Kinder noch nicht wieder zurückgekehrt.

    Nigeria: Größte Volkswirtschaft Afrikas

    Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas und gleichzeitig die größte Volkswirtschaft des Kontinents. Insgesamt leben rund 220 Millionen Menschen in dem westafrikanischen Staat. Nigeria ist weltweit einer der wichtigsten Erdölproduzenten. Das Problem: Die Gewinne aus der Erdölförderung kommen meist nicht in der Bevölkerung an. 

    Kriminalität und Terror: Großes Problem in Nigeria

    Aufgrund der kriminellen und terroristischen Gefahr in Nigeria warnt das Auswärtige Amt vor Reisen in das Land insgesamt. Vor Reisen in weite Teile des Landes wird sogar abgeraten. Besonders im nordöstlichen Teil Nigerias besteht die Gefahr von terroristischen Gewaltaktionen. In mehreren Bundesstaaten im Nordosten werden Mord, Vergewaltigung und außerehelicher Geschlechtsverkehr mit dem Tod bestraft. im Bundesstaat Kaduna stünden sexuelle Straftaten unter der Androhung der Kastration, so das Auswärtige Amt weiter. 

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