Startseite
Icon Pfeil nach unten
Welt
Icon Pfeil nach unten

Deutsche Bergsteiger werden im Bergleintal und am Bäralpsattel in Tirol vom Schnee überrascht und geraten in Bergnot

Riskante Rettungsaktionen

Deutsche Bergsteiger werden in Tirol vom Schnee überrascht und geraten in Bergnot

    • |
    • |
    Zu zwei schwierigen Rettungsaktionen musste die Bergrettung am Sonntag im Wettersteingebirge in Tirol ausrücken. (Symbolfoto)
    Zu zwei schwierigen Rettungsaktionen musste die Bergrettung am Sonntag im Wettersteingebirge in Tirol ausrücken. (Symbolfoto) Foto: IMAGO / Panthermedia

    Wanderer setzen im Bergleintal im Wettersteingebirge Notruf ab

    Im Bergleintal im Wettersteingebirge (Bezirk Innsbruck-Land in Tirol) gerieten zwei deutsche Wanderer am Sonntagnachmittag in Bergnot, berichtet die Kronen-Zeitung. Die beiden setzten während des Abstiegs von der Meilerhütte einen Notruf ab, weil sie sich nicht sicher waren, ob sie bei Nebel, starkem Schneefall und der einbrechenden Dunkelheit den Weg zurück nach Leutasch finden würden.

    Obwohl der Anrufer angab, noch keine Hilfe zu brauchen, machten sich trotzdem schon einmal sechs Bergretter aus Leutasch einsatzbereit - keine Minute zu früh, wie sich nur 20 Minuten später zeigte. Der Wanderer rief erneut an und bat um Hilfe. Denn einer der Alpinisten hatte Panik und litt unter Herz-Kreislauf-Problemen. 

    Schlechte Tourenplanung: Wanderer werden vom Wetter überrascht

    Die Bergretter machten sich daraufhin bei dichtem Schneefall auf den Weg zu den Wanderern, die sich nahe der Mustersteinhütte auf etwa 1.650 Höhenmetern befanden. Der steile Aufstieg im exponierten Gelände sei heikel gewesen, sagte Michael Strigl, Ortsstellenleiter der Bergrettung Leutasch der Kronen-Zeitung. Ein Wegrutschen hätte schnell zu einem tödlichen Absturz führen können. Die Wanderer hatten sich auf ihrer Tour in Lebensgefahr gebracht. Mit Hilfe der Bergretter gelangten sie schließlich sicher zurück ins Tal.

    Dabei erzählten die Wanderer, wie sie überhaupt in Bergnot gekommen waren. Die beiden hatten im Winterraum auf der Meilerhütte übernachtet und wollten am Sonntag den 2.474 Meter hohen Musterstein besteigen, einen Kletterberg. Dabei hatten die Bergsteiger nicht einmal ein Seil dabei, so Strigl. Über das Wetter hatten sie sich anscheinend auch nicht richtig informiert. Denn sie erklärten, dass sie vom Schneefall überrascht worden waren. 

    Wandergruppe gerät am Bäralpsattel wegen Nebel, Schnee und Lawinengefahr in Bergnot

    Ähnlich schlecht war auch die Tourenvorbereitung einer anderen Wandergruppe, ebenfalls aus Deutschland. Nur wenige Kilometer entfernt wollten die zwei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 24 und 27 Jahren am Sonntag von Mittenwald (Oberbayern) über den Bäralpsattel zum Karwendelhaus aufsteigen, obwohl bereits im Vorfeld schlechtes Wetter angekündigt war. So kamen die Vier bei Nebel, Schnee und Lawinengefahr nicht mehr weiter und setzten einen Notruf ab, berichtet die Kronen-Zeitung. 

    Bergretter müssen Einsatz wegen Lawinengefahr abbrechen

    Was folgte war eine äußerst schwierige Rettungsaktion. Die Einsatzkräfte der Bergwacht Mittenwald hatte die Wandergruppe fast schon erreicht, musste den Einsatz aber wegen Lawinengefahr abbrechen. Um 20 Uhr übernahmen ihre österreichischen Kollegen aus Scharnitz und versuchten von der anderen Seite des Berges zu den Wanderern zu gelangen. Doch auch sie mussten gegen Mitternacht den Einsatz aufgrund von Lawinengefahr abbrechen. Die Gruppe musste also die Nacht auf dem Berg verbringen. Erst am nächsten Tag holte sie ein Rettungshubschrauber ab und brachte sie nach Mittenwald. Die Wanderer waren unterkühlt, aber unverletzt, berichtet die Kronen-Zeitung.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden