Startseite
Icon Pfeil nach unten
Welt
Icon Pfeil nach unten

Das einzige „Muh“ in einem Meer von „Mäh“: Diese besondere Kuh fühlt sich am wohlsten unter Schafen

Kuh im Schafspelz

Das einzige „Muh“ in einem Meer von „Mäh“ - Kuh Leila führt ein Leben unter Schafen

    • |
    • |
    • |
    Kühe und Schafe werden normalerweise nicht zusammen gehalten. Doch in Bedheim in Thüringen lebt eine Kuh, die sich in der Schafherde am wohlsten fühlt. (Symbolbild)
    Kühe und Schafe werden normalerweise nicht zusammen gehalten. Doch in Bedheim in Thüringen lebt eine Kuh, die sich in der Schafherde am wohlsten fühlt. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Dreamstime / IMAGO / Bihlmayerfotografie

    Es ist eine tierische Geschichte, wie man sie wohl kein zweites Mal in Deutschland findet: Auf einer Wiese in Thüringen blöken hunderte Schafe vor sich hin - und plötzlich ertönt ein lang gezogenes „Muuuuh“? Richtig gehört. Denn zur Schafherde von Schäfer Haack aus Bedheim in Thüringen gehört ein ganz besonders Mitglied: Die Kuh Leila, hier im Video:

    Kuh Leila wurde von ihrer Mutter verstoßen

    Das fränkische Gelbvieh, das im August 2022 das Licht der Welt erblickte, lebt schon fast ihr ganzes Leben unter den Schafen. Der Hintergrund dieser Geschichte ist jedoch eher von trauriger Natur. Als Zwillingskalb wurde Leila von ihrer eigenen Mutter verstoßen. „Die Mutterkuh hat ihren Bruder angenommen, sie aber verstoßen“, sagt Laurin Haak dem MDR.

    Doch der Schäfer wollte das Kälbchen nicht alleine lassen. Gemeinsam mit Kollegen zog er Leila auf. „Wir haben sie mit Milch gefüttert und im Schafstall untergebracht“, erzählt er dem Mitteldeutschen Rundfunk.

    Schon als Kälbchen kam sie in den Schafstall

    Dort fühlte sich das Kälbchen offenbar wohl. Schnell wuchs Leila zu einer großen Kuh heran - inmitten der Merinoschafe, die das Tier offensichtlich in ihrer Mitte aufgenommen haben. Doch als es Frühling wurde, stand Schäfer Laurin Haak vor einem neuen Problem. Er musste die Schafherde natürlich hinaus auf die Weide bringen. „Als es dann im Frühjahr ans Austreiben ging, habe ich gesagt, die Kuh nehme ich mit“, beschreibt er die damalige Situation.

    Leila wird zum Leittier der Schafe

    Das habe erstaunlicherweise sehr gut funktioniert. Normalerweise werden Kühe und Schafe nicht direkt zusammengehalten. Doch Leila habe sich bestens in die Schafherde eingefügt und sogar die Hütehunde akzeptiert. Aber es ging noch weiter: Nach und nach musterte Leila sich sogar zum Leittier der Schafherde. „Kommt die Herde an ein Hindernis, wie einen Graben, läuft Layla mutig vorneweg“, sagt Haack der Bild. Sie nehme den Schafen die Angst.

    Kuh Leila hat in der Schafherde eine neue Familie gefunden

    Leila wird also den ganzen Sommer über bei den mehr als 1000 Merinoschafen und Ziegen auf der Weide im Thüringer Wald  bleiben. Viele andere Optionen gibt es auch nicht. Denn da sie bei den Schafen aufwuchs, konnten die anderen Kühe mit ihr nichts anfangen und sie nichts mit ihnen. Weil Kühe Herdentiere sind, haben sie auch einen festen Familienverband. Außenstehende werden dann oft nicht gut behandelt und ignoriert.

    Doch für Leila ist das offensichtlich kein Problem - selbst wenn es im Herbst wieder zurück nach Bedheim und in den Schafstall geht. Die Kuh fühlt sich bei den Schafen wohl und hat in der Herde eine neue Familie gefunden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden