Venedig gehört zu den beliebtesten Besucherzielen in ganz Europa. Kaum eine Stadt auf dem Kontinent verzeichnet mehr Gäste. Die meisten Besucher verbringen aber nur einen Tag in der Lagunenstadt. Im Jahr 2011 beispielsweise zählte Venedig rund 30 Millionen Gäste - Rom dagegen im gleichen Jahr "nur" 10 Millionen. Allerdings: Rom ist deutlich größer als die dann doch relativ kleine Lagunenstadt. Das Problem dabei: Die Gäste bringen zwar viel Geld in die Stadt, allerdings leidet Venedig auch unter dem Massentourismus. Um die Stadt langfristig vor den Folgen des überbordenden Tourismus zu schützen, hat die Stadt bereits vor einiger Zeit die Lagune für die riesigen Kreuzfahrtschiffe gesperrt.
Ab 2024: Venedig-Besuch nur mit Ticket
Nun aber geht Venedig noch weiter. Ab dem Jahr 2024 sollen besonders Tagesgäste nicht mehr so ohne Weiteres einfach die beliebte Altstadt besuchen können. Urlauberinnen und Urlauber sollen ihren Trip nach Venedig dann nämlich vorab reservieren müssen. Das Ziel: Die Besucherflut soll eingedämmt werden. Die gute Nachricht: Eigentlich war die Einführung des Eintrittsgeldes für Venedig bereits für den Sommer 2023 geplant. Das verschiebt sich laut ADAC nun aber um ein Jahr. Denn: Bislang fehlt die abschließende Zustimmung des Kommunalrats.
Bis zu 10 Euro fällig
Abhängig von der Saison kostet ein Ticket dann zwischen drei und zehn Euro. Und: Das Tageslimit für Besucher liegt bei 100.000 Gästen pro Tag, so der ADAC weiter. Für Gäste von Hotels sollen die jeweiligen Gastgeber die entsprechenden Formalitäten übernehmen. Die Reservierungspflicht hätte zunächst zur Hauptsaison im Sommer 2022, dann zur Saison 2023 eingeführt werden sollen. Allerdings wurden die Pläne nun doch auf das kommende Jahr 2024 verschoben. Italienischen Medienberichten zufolge ist eine Einführung noch im Laufe des Jahres 2023 unwahrscheinlich. Urlauber und Urlauberinnen sollte sich aber darauf einstellen, dass sie ab 2024 zahlen müssen.