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Babenhausen: Bewohner von evakuiertem Hochhaus können noch nicht zurück

Babenhausen

Bewohner von evakuiertem Hochhaus können noch nicht zurück

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    Die Arbeiten an der defekten Hausfassade laufen.
    Die Arbeiten an der defekten Hausfassade laufen. Foto: Boris Roessler/dpa

    Unterkunft bei Freunden oder Quartier in der Stadthalle: Nach der Evakuierung eines Hochhauses im südhessischen Babenhausen ist zunächst unklar, wann genau die 187 Menschen wieder in ihren Wohnungen leben können. Nach einer ersten Schätzung sei man für die Bauarbeiten von zwei bis drei Wochen ausgegangen, sagte ein Sprecher des Kreises Darmstadt-Dieburg. Möglicherweise müsse die gesamte Fassade erneuert werden. Das elfstöckige Haus gehöre einer Eigentümergemeinschaft mit Hausverwaltung.

    Die Fassade sitze teilweise recht fest, was die Arbeiten verzögere. Deshalb soll auch über die Pfingstfeiertage weiter gearbeitet werden, sagte der Sprecher. Für Anfang kommender Woche sei eine Begehung geplant und voraussichtlich Mitte kommender Woche könne dann eine baurechtliche Beurteilung abgegeben werden, wann das Gebäude wieder betreten werden kann. Nach Abschluss der Arbeiten am Donnerstag sollten die Bewohner die Gelegenheit bekommen, weitere private Sachen aus ihren Wohnungen zu holen.

    Stadt muss für Unterbringung aufkommen

    Nach Angaben der Leiterin der Bauaufsicht beim Landkreis, Martina Löffler, waren am Morgen noch 55 Menschen in der Stadthalle untergebracht. Dies ändere sich aber ständig. Die Menschen könnten sich ein Hotel oder eine andere Unterkunft nehmen. Für die Kosten müsse die Stadt als Obdachlosenbehörde aufkommen. Rechtlich handele es sich um eine vorübergehende Obdachlosigkeit. Die Stadt sei verantwortlich, alle Bewohner des Hauses unterzubringen.

    Was war passiert?

    Die Menschen mussten am Dienstagabend das Haus verlassen. Bereits eine Woche zuvor hatten Anwohner die bröckelnde, sich nach außen wölbende Fassade im 9. Stock gemeldet, woraufhin die entsprechende Stelle am Boden abgesperrt wurde. In der Nacht von Sonntag auf Montag fiel dann eine 20 bis 25 Quadratmeter große Fläche aus der Fassade in den abgesperrten Bereich. Die Statik des Gebäudes soll nicht gefährdet sein, Fluchtmöglichkeiten über das Treppenhaus sowie die Feuerwehrzufahrt seien allerdings eingeschränkt, hieß es.

    Verletzt wurde niemand und auch eine Einsturzgefahr des Hauses bestand demnach nicht. Warum sich das Fassadenteil löste und zu Boden stürzte, war nach Angaben eines Kreissprechers zunächst noch unklar.

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    Babenhausen: Noch 55 Menschen in Stadthalle untergebracht

    Hochhausfassade in Babenhausen hatte sich nach außen gewölbt

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