Bei der Show "Weltreise mit dem Traumschiff" sollten die Seniorinnen des AWO-Balletts ursprünglich in Kostümen auftreten, die die jeweiligen Länder repräsentierten. Für Mexiko sollten die Damen in Poncho und Sombrero auftreten. Die Verantwortlichen der Bundesgartenschau hatten allerdings bedenken, dass die Kostüme gegen die interkulturelle Sensibilität verstoßen würden und sagten den Auftritt ab.
Aufreger in den sozialen Medien
Diese Entscheidung stieß nicht nur bei der Seniorentanzgruppe auf Unverständnis. Auch in den sozialen Medien haben sich viele darüber aufgeregt. Auf der Facebook-Seite von all-in.de beispielsweise waren Kommentare zu lesen wie "Echt, jetzt?", "Einfach nur peinlich und unmöglich" oder "Unfassbar". Darauf reagierte jetzt auch die Bundesgartenschau. Sie setzten sich am Montag mit Vertretern der AWO zusammen und konnten sich schließlich einigen.
Kostümänderungen
Laut Medienberichten sieht die Lösung nun so aus, dass die Damen ihre Show machen können, allerdings sollten dazu drei der sechs beanstandeten Kostüme geändert werden. So sollten die Seniorinnen als Pharaoninnen verkleidet und als Japanerinnen in Kimonos auftreten. Diese Kostüme seien jedoch zu klischeehaft, deshalb werden jetzt aus den Pharaoninnen einfache ägyptische Arbeiterinnen und die japanischen Kostüme werden etwas moderner. Auch im von der "Bild" betitelten "Sombrero-Streit" hat man einen Kompromiss gefunden. Die Damen dürfen nun in mexikanischen Kostümen auftreten, allerdings ohne den Sombrero.
Beide Seiten sind zufrieden mit Kompromiss
Beide Seiten zeigten sich anschließend zufrieden mit der Lösung. "Ich freue mich, dass wir ein konstruktives Gespräch mit der Buga 23 führen konnten", sagte Alexander Manz, Geschäftsführender Vorstand des AWO-Kreisverbandes Mannheim laut der Frankfurter Allgemeinen. Einer Sprecherin der Bundesgartenschau zufolge sei es ein gutes Gespräch gewesen. Den Veranstaltern sei es außerdem wichtig etwas Konstruktives aus der Debatte mitzunehmen. Daher wird der Auftritt des AWO-Balletts auf die Hauptbühne verlegt, anschließend wird es eine Diskussionsveranstaltung geben.