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Ameisenplage in Baden-Württemberg: Stadt Kehl schlägt Alarm

Krabbeltiere legen Strom lahm

"Das ist richtig krass" - Stadt in Baden-Württemberg leidet unter Ameisenplage

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    Die Stadt Kehl in Baden-Württemberg leidet aktuell unter einer besonders schlimmen Ameisenplage. Die invasive Art Tapinoma magnum hat sich explosionsartig in einem Stadtteil ausgebreitet und dabei schon für Stromausfälle gesorgt.
    Die Stadt Kehl in Baden-Württemberg leidet aktuell unter einer besonders schlimmen Ameisenplage. Die invasive Art Tapinoma magnum hat sich explosionsartig in einem Stadtteil ausgebreitet und dabei schon für Stromausfälle gesorgt. Foto: picture alliance/dpa/Stadt Kehl | Annette Lipowsky

    Die nordafrikanische Ameise, auch als "Tapinoma magnum" bekannt, hat sich laut Angaben der Stadt Kehl "explosionsartig" verbreitet. Vor allem ein Spielplatz im Stadtteil Marlen haben die schwarzen Krabbeltiere offenbar komplett übernommen. Die Ameisen haben hier eine regelrechte "Superkolonie" mit Millionen von Tieren gegründet. "Das ist richtig krass", zitiert die Stadt einen Schädlingsbekämpfer, er habe so etwas noch nie gesehen. 

    Bekämpfung der Ameisen mühsam und teuer

    Wie die Stadt auf ihrer Webseite schreibt, wurden die Ameisenkolonien seit Herbst mit maisstärkehaltigem Heißschaum bekämpft. Doch selbst das hat keine nachhaltige Wirkung hinterlassen. Die Ameisen breiten sich weiter aus. Die flinken Tierchen unterhöhlen Gehwege und dringen in Häuser ein. Auch vor Stromkästen machen die Krabbler keinen Halt. Laut Angaben der Stadt Kehl haben die Ameisen bereits für Strom- und Internet-Ausfälle gesorgt. Die Beseitigung der Ameisen ist dabei nicht ganz billig. Laut der Stadt Kehl kostet die Schädlingsbekämpfung mit Heißschaum knapp 50.000 Euro. 

    Bürgermeister bittet Umweltministerium in Baden-Württemberg um Unterstützung

    Weil sich die Ameisen  nun auch in anderen Stadtteilen verbreiten, bittet nun der Oberbürgermeister Wolfram Britz das Umweltministerium des Landes, das Regierungspräsidium Freiburg und die Umweltbehörde beim Landratsamt um Unterstützung. Da es sich bei der Toapinoma magnum um eine invasive Art handelt, könne sie landes- und auch bundesweit für Probleme sorgen. Daher fordert der Oberbürgermeister "schlagkräftige Netzwerke aus Vertreterinnen und Vertretern der Forschung, der Wirtschaft und der Politik zu gründen", damit die nordafrikanischen Ameisen effizient bekämpft werden können. 

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