Die nordafrikanische Ameise, auch als "Tapinoma magnum" bekannt, hat sich laut Angaben der Stadt Kehl "explosionsartig" verbreitet. Vor allem ein Spielplatz im Stadtteil Marlen haben die schwarzen Krabbeltiere offenbar komplett übernommen. Die Ameisen haben hier eine regelrechte "Superkolonie" mit Millionen von Tieren gegründet. "Das ist richtig krass", zitiert die Stadt einen Schädlingsbekämpfer, er habe so etwas noch nie gesehen.
Bekämpfung der Ameisen mühsam und teuer
Wie die Stadt auf ihrer Webseite schreibt, wurden die Ameisenkolonien seit Herbst mit maisstärkehaltigem Heißschaum bekämpft. Doch selbst das hat keine nachhaltige Wirkung hinterlassen. Die Ameisen breiten sich weiter aus. Die flinken Tierchen unterhöhlen Gehwege und dringen in Häuser ein. Auch vor Stromkästen machen die Krabbler keinen Halt. Laut Angaben der Stadt Kehl haben die Ameisen bereits für Strom- und Internet-Ausfälle gesorgt. Die Beseitigung der Ameisen ist dabei nicht ganz billig. Laut der Stadt Kehl kostet die Schädlingsbekämpfung mit Heißschaum knapp 50.000 Euro.
Bürgermeister bittet Umweltministerium in Baden-Württemberg um Unterstützung
Weil sich die Ameisen nun auch in anderen Stadtteilen verbreiten, bittet nun der Oberbürgermeister Wolfram Britz das Umweltministerium des Landes, das Regierungspräsidium Freiburg und die Umweltbehörde beim Landratsamt um Unterstützung. Da es sich bei der Toapinoma magnum um eine invasive Art handelt, könne sie landes- und auch bundesweit für Probleme sorgen. Daher fordert der Oberbürgermeister "schlagkräftige Netzwerke aus Vertreterinnen und Vertretern der Forschung, der Wirtschaft und der Politik zu gründen", damit die nordafrikanischen Ameisen effizient bekämpft werden können.