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A13, San-Bernardino-Route ist wegen Unwetterschäden gesperrt - Aufräumarbeiten laufen - diese Ausweichrouten gibt es

Reisende müssen mit Staus rechnen

Nach Unwetterschäden auf A13: So geht es auf San-Bernardino-Route weiter

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    Massive Gewitter und Regenfälle führten am Freitagabend im Misox-Tal in der Südostschweiz zu Überschwemmungen mit grossflächigen Erdrutschen. Der Fluss Moesa stieg so stark an, dass er die Autobahn A13 zwischen Lostallo und Soazza zerstörte. Am Montag begannen die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten.
    Massive Gewitter und Regenfälle führten am Freitagabend im Misox-Tal in der Südostschweiz zu Überschwemmungen mit grossflächigen Erdrutschen. Der Fluss Moesa stieg so stark an, dass er die Autobahn A13 zwischen Lostallo und Soazza zerstörte. Am Montag begannen die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten. Foto: picture alliance/dpa/KEYSTONE/TI-PRESS | Samuel Golay

    Erdrutsche und Überschwemmungen richteten am vergangenen Wochenende erhebliche Schäden in der Schweiz an. Und das wirkt sich auch auf den Alpentransit aus. Denn die A13 oberhalb von Lostallo wurde auf einer Länge von 200 Metern zerstört. Dort wurde die gesamte vierspurige Fahrbahn von Wasser unterspült und brach ab.

    A13: Wichtige Route für Urlauber aus dem Bodenseeraum

    Die A13 ist eine wichtige Route für viele Urlauberinnen und Urlauber, die vom Bodensee über den San-Bernardino-Pass in Richtung Italien fahren. Das gilt vor allem an den Tagen, an denen der Gotthardtunnel auf der A2 überlastet oder gesperrt ist. So sollte der Tunnel beispielsweise in dieser Woche nachts wegen Reinigungs- und Wartungsarbeiten abgeriegelt werde. Doch das entfällt aus aktuellem Anlass, berichtet der ADAC. 

    Heftige Gewitter und Regenfälle führten am Freitagabend im Misox-Tal in der Südostschweiz zu Überschwemmungen und großflächigen Erdrutschen. Mehrere Dutzend Menschen mussten aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht werden, drei Personen wurden am Sonntag noch vermisst. Durch die Unwetter stieg der Fluss Moesa stark an und zerstörte die Autobahn A13 zwischen Lostallo und Soazza.
    Heftige Gewitter und Regenfälle führten am Freitagabend im Misox-Tal in der Südostschweiz zu Überschwemmungen und großflächigen Erdrutschen. Mehrere Dutzend Menschen mussten aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht werden, drei Personen wurden am Sonntag noch vermisst. Durch die Unwetter stieg der Fluss Moesa stark an und zerstörte die Autobahn A13 zwischen Lostallo und Soazza. Foto: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Michael Buholzer

    San-Bernardino-Route ist wegen Unwetterschäden teilweise gesperrt

    Wegen der Unwetterschäden ist die wichtige Nord-Süd-Verbindung für den Alpentransit vorerst zwischen den Anschlussstellen Thusis GR und Bellinzona TI gesperrt. Reisende, die bis nach Italien fahren wollen, werden großräumig umgeleitet, berichtet der ADAC. Nur Anlieger und Urlaubsgäste mit Reservierungen in der Nähe können laut der Kantonspolizei Graubünden bis nach Mesocco-Süd weiterfahren. Der San-Bernardino-Tunnel ist geöffnet. Zwischen den Anschlüssen Mesocco-Süd und Lostallo ist die A13 dann aber für alle Verkehrsteilnehmer bis auf Weiteres gesperrt.

    Unwetterschäden auf A13: Aufräumarbeiten beginnen

    Am Montag begannen dort bereits die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten. Dabei soll unter anderem das Flussbett des Flusses Moesa freigelegt werden. Es war bei dem Unwetter mit Schutt verstopft worden, was zu Überschwemmungen und Schäden geführt hatte. Wie lange die Reparaturen genau dauern werden, ist noch nicht abzusehen und hängt vom Wetter ab.

    Noch im Juli soll aber wenigstens eine Fahrbahn in beide Richtungen repariert sein, bekräftigte laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) Verkehrsminister Alber Rösti am Dienstag in Bern. Die einspurige Strecke über die A13 und die San Bernardino-Route sollte in drei bis vier Wochen fertig sein, sagte Lorenzo Quolantoni, Sprecher des Bundesamts für Straßen (Astra), der dpa. Dort werde es dann Tempolimits geben. 

    Unwetterschäden in der Schweiz: Welche Ausweichrouten gibt es?

    Wegen der Unwetterschäden müssen Urlauber, die nach Südeuropa wollen, in den kommenden Wochen mit Staus und Engpässen rechnen. Rösti empfahl, die Schweiz weiträumig zu umfahren. Doch welche Ausweichrouten gibt es? Da wäre einmal der Gotthard-Straßentunnel. Allerdings staut sich dort im Sommer am Nord- und Südportal ohnehin oft der Verkehr. Die Schweizer Bahn will auch mehr Züge einsetzen, in der Hoffnung, dass mehr Reisende auf die Schiene umsteigen. 

    Welche Routen kommen für Reisende noch in Frage? Da wäre der Brenner in Österreich, sagte Quolantoni. Der Schweizer Automobilclub TCS empfiehlt außerdem als Ausweichrouten den Gotthardpass, den Lukmanierpass und den Splügenpass oder den Lötschbergtunnel. Egal welche Routen Urlauber nehmen - sie sollten auf jeden Fall mehr Zeit einplanen, sei es für Staus oder eine großräumige Umfahrung, sagte TCS-Sprecherin, Vanessa Flack, der dpa. "Es kann auch jeder einzelne etwas dazu beitragen, Staus zu vermeiden", sagte Quolantoni. "Zum Beispiel, indem man seine Fahrt nicht in die Stoßzeiten oder auch in die Nacht verlegt."

    12.000 Fahrzeuge fahren im Sommer täglich über San-Bernardino-Route

    Über die San-Bernardino-Routen verkehrten im Juli 2023 pro Tag im Schnitt gut 12.000 Fahrzeuge. Durch den Gotthard-Straßentunnel waren es im Juli 2023 gut 26.000 Fahrzeuge in beide Richtungen. Der Tunnel könne in begrenztem Rahmen mehr Verkehr bewältigen, sagte Quolantoni. Das Limit liege bei 1.000 Fahrzeugen pro Stunde pro Fahrtrichtung.

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