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Weiter Präsenzunterricht an bayerischen Schulen: Die Ergebnisse der Kabinettssitzung

Keine Lockerungen, keine Verschärfungen

Weiter Präsenzunterricht an bayerischen Schulen: Die Ergebnisse der Kabinettssitzung

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    Der Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek informierte zusammen mit Bayerns Staatsminister Herrmann (CSU), Finanzminister Füracker (CSU) und Kultusminister Piazolo (Freie Wähler) in einer Pressekonferenz über die Ergebnisse der Kabinettssitzung. (Archivbild)
    Der Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek informierte zusammen mit Bayerns Staatsminister Herrmann (CSU), Finanzminister Füracker (CSU) und Kultusminister Piazolo (Freie Wähler) in einer Pressekonferenz über die Ergebnisse der Kabinettssitzung. (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa | Peter Kneffel

    Bayerns Kabinett traf sich am Dienstag, um über die aktuelle Corona-Lage zu beraten. Dabei war vor allem die Quarantäne-Regelung in Schulen ein wichtiges Thema. Am Mittag haben Staatsminister Herrmann (CSU), Finanzminister Füracker (CSU), Kultusminister Piazolo (Freie Wähler) und Gesundheitsminister Holetschek (CSU) in einer Pressekonferenz über die Ergebnisse der Beratungen informiert. 

    Keine Änderung des Infektionsschutzgesetzes

    Staatsminister Herrmann informierte zunächst über die aktuellen Corona-Zahlen in Bayern. Es sind momentan 80 Landkreise über einer Inzidenz von 1.000, fünf liegen sogar über 2.000. Dennoch habe die Dynamik des Infektionsgeschehens etwas nachgelassen. Es wurden keine Beschlüsse gefasst, auch die Infektionsschutzverordnung wird nicht geändert.

    Präsenzunterricht nach wie vor oberste Priorität

    Es waren per Videoschalte auch Schulleiter und Schulleiterinnen in Bayern zugeschaltet. Laut Herrmann verlief das Gespräch produktiv und gut. Knapp drei Prozent der Schüler und Schülerinnen seien gerade mit einer Corona-Infektion in Quarantäne. 94 Prozent aller Schülerinnen und Schülern befänden sich im Präsenzunterricht, so Kultusminister Piazolo. Er betonte nochmals, dass nur die Gesundheitsämter Quarantäne anordnen können, nicht die Schulen. Ein hohes Schutzniveau ist das wichtigste an bayerischen Schulen. Zu diesem Schutz bleibt es bei Maskenpflicht, regelmäßigem Testen und regelmäßigem Lüften.

    50 Prozent-Grenze

    Am Präsenzunterricht wird weiter festgehalten, so Piazolo. Um das zu gewährleisten, soll eine Obergrenze für die nötige Klarheit sorgen. Wenn in einer Klasse 50 Prozent der Schüler einer Klasse infiziert sind, soll die betroffene Klasse für fünf Tage in Distanzunterricht geschickt werden. Das können die Schulen allerdings selbst entscheiden. 

    Inzidenz bei Schulkindern stark angestiegen

    Bei der Altersgruppe der sechs- bis elfjährigen ist die Inzidenz zuletzt stark angestiegen. Laut dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) liegt die Inzidenz momentan bei 3.727. Dennoch hält Bayern weiter am Präsenzunterricht fest. 

    Gravierender Lehrer- und Schülermangel

    Die Quarantäne-Regeln an Schulen wurden in der vergangenen Woche scharf kritisiert. Vor allem bei der Kontaktverfolgung stoßen viele Gesundheitsämter an ihre Grenzen. Gegenüber dem BR gab die Präsidentin des bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), Simone Fleischmann an, dass wegen des coronabedingten Lehrer- und Schülermangels die Zeit für Schulschließungen längst gekommen sei.

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