Der erste Advent ist nicht mehr weit entfernt und damit steht Weihnachten praktisch schon vor der Tür. Immer mehr große Einzelhändler springen auf den Zug auf und bringen während dieser Zeit aufwendige Weihnachtskampagnen heraus. Weihnachten ist die Zeit der Familie. Werte wie Nächstenliebe werden da großgeschrieben. Und so überrascht es nicht, dass Weihnachtswerbespots starke Gefühle erzeugen und die Menschen berühren sollen. So auch 2024. Eine Auswahl der Weihnachtswerbespots 2024:
- Edeka: "Die Weihnachtsverstärkung"
- Lidl: "Magical Christmas"
- Aldi: "Get into the Christmas Spirit with Kevin, The Carrot"
- Amazon: "Midnight Opus"
- Telekom: "Bubbles"
- Coca-Cola: KI-Werbung "Tradition trifft auf Moderne"
Edeka setzt auf Toleranz
Theoretisch sollte die Vorweihnachtszeit eine besinnliche Vorbereitung auf das große Fest sein. Die Realität schaut aber oft anders aus. Da müssen Geschenke gekauft, das Fest vorbereitet und unzählige Termine wahrgenommen werden. Schließlich soll es eine perfekte Feier werden. Eine humorvolle Perspektive auf die festlichen Vorbereitungen wirft Edeka mit seinem Werbespot "Die Weihnachtsverstärkung", der mit Schauspieler Marc Hosemann an eine Folge der Mockumentary "Die Discounter" erinnert. Darin bekommen die Edeka-Mitarbeiter einen neuen Kollegen. Der versucht, mit unkonventionellen Ideen das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln. Was gut gemeint ist, sorgt bei den Kollegen aber nur für Kopfschütteln, Chaos und amüsante Situation. Am Ende steht die Botschaft: Jeder kann Weihnachten so feiern, wie er es möchte – ganz im Sinne des Mottos: "Feiert Weihnachten, wie ihr wollt!".
Lidl erzählt berührende Weihnachtsgeschichte
Einen klassischen Weihnachtswerbespot brachte dagegen der Discounter Lidl heraus. In "Magical Christmas" steht das kleine Mädchen Emma im Mittelpunkt der Geschichte. Sie erfährt den Zauber von Weihnachten und sorgt mit einer liebevollen, selbstlosen Tat dafür, dass auch andere diesen Zauber erleben, denen es nicht so gut geht.
"Mission Impossible"-inspirierter Werbespot von Aldi
Einen anderen Weg beschreitet Konkurrent Aldi. In seinem Werbespot "Get into the Christmas Spirit with Kevin The Carrot" schickt Santa Claus Kevin, die Karotte, auf eine actiongeladene Mission à la "Mission Impossible". Er soll zusammen mit seiner Frau Katie den "Weihnachtsgeist" retten, den der Bösewicht Dr. Humbug gestohlen hat. Kevin und Katie nutzen Verkleidungen und clevere Taktiken, um Weihnachten zu retten.
Amazon-Clip vermittelt Wert von kleinen Gesten
Auf große Emotionen setzt Amazon in seinem Werbespot "Midnight Opus". Er zeigt, wie kleine Gesten Freude bereiten und Menschen zusammenbringen können. Der Clip dreht sich um einen Theaterhausmeister, der bei seinen alltäglichen Aufgaben vor sich hin singt. So werden seine Kollegen auf sein verborgenes Gesangstalent aufmerksam - und verhelfen ihm auf die große Bühne. Am Ende steht der Hausmeister in einem schwarzen Smokingjackett auf der Bühne und trägt eine Version des Klassikers "What the World Needs Now in Love" vor.
Telekom-Spot dreht sich um das Überwinden von Vorurteilen
Um Zusammenhalt und das Überwinden von Vorurteilen dreht sich der Werbespot "Bubbles" von Telekom. In dem Clip entwickeln zwei Mädchen eine enge Freundschaft, obwohl sie durch eine Glasscheibe getrennt sind. Unter dem Motto "Verbindungen beginnen, wenn Barrieren durchbrochen werden" zeigt die Kampagne, wie wichtig es ist, Vorurteile zu überwinden, um echten Zusammenhalt zu schaffen. Der Spot endet damit, dass die Barriere zerbrochen wird.
Coca-Cola setzt bei Weihnachtswerbung 2024 auf KI
Ganz neue Wege geht Coca-Cola in seiner Weihnachtswerbung. Das Unternehmen hat Künstliche Intelligenz genutzt, um seinen klassischen "Holidays Are Coming"-Werbespot neu zu interpretieren. Dabei entstanden drei Werbespots, die verschneite Landschaften, festliche Tiere und die typischen Coca-Cola-Trucks zeigen, ergänzt durch digitale Schauspieler, die mit Zustimmung ihrer realen Vorbilder erstellt wurden. Dank der KI konnte Coca-Cola auf aufwendige Dreharbeiten verzichten und die Produktion beschleunigen.
Beim Publikum kam das aber nicht so gut an. Viele empfinden die Werbespots als zu distanziert. Die emotionale Wärme, die die traditionellen Weihnachtswerbespots des Unternehmens ausmachen, sei in diesem Jahr verloren gegangen. Einige beschrieben die Bilder als kalt, seelenlos und unheimlich.